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Ein Hospiz voller Leben & Emotionen



Geschrieben am Dienstag, 09. Mai 2017 von ADRAlive-Team

Ein Bericht der Freiwilligen Johanna, die in einem Hospiz in Sambia vielfältige Aufgaben übernimmt.

„Ein Hospiz? Aber dort sterben doch Menschen! Hast du dir das wirklich gut überlegt?“ – Solche Fragen wurden mir vor meiner Abreise sehr häufig gestellt. Nicht nur von anderen – auch ich habe mich häufig gefragt, wie ich mit dem allgegenwärtigen Sterben umgehen werde.

Doch als ich im „Ranchhod Community Services and Hospice“ (oder kurz RCSH) hier in Sambia ankam, wurde ich schnell eines Besseren belehrt. Das Projekt, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, auch den bedürftigsten Menschen einen würdevollen Tod zu ermöglichen, steckt voller Leben und Emotionen. Hier im Hospiz liegen Lachen und Weinen, Tanzen, Singen und auch gelegentliche Besuche bei Beerdigungen ganz nah beieinander.

Willkommen im RCSH!

In dem Hospiz werden bis zu 21 Patienten mit chronischen, terminalen Erkrankungen wie zum Beispiel HIV/AIDS oder Krebs und mit HIV einhergehenden Krankheiten wie Tuberkulose behandelt. Wir behandeln Patienten jeden Alters. Bei uns findet jeder eine Bleibe. Es wird jedoch nicht nur palliative Pflege angeboten, sondern auch ein Familienplanungszentrum, eine HIV-Test und -Beratungsstelle, Pflege von Patienten zu Hause, Unterstützung von bedürftigen Großeltern mit monatlichen Nahrungsmittel-Paketen und ein Kinderzentrum.

Das Kinderzentrum

Im Kinderzentrum werden 62 Kinder von zwei Lehrern auf die Grundschule vorbereitet. Dort bekommen sie auch zwei Mahlzeiten pro Tag. Es handelt sich dabei ausschließlich um Halb- oder Vollwaisen und/oder Kinder aus ärmsten Verhältnissen. Zusätzlich werden momentan 12 stark unterernährte Kinder mit Milchpulver und proteinreicher Nahrung unterstützt.

Und ich mittendrin 😉

Bei dem vielfältigen Angebot findet jeder seine Aufgaben. Ich fand es unheimlich spannend mal in jeden Aufgabenbereich hineinschauen zu können. Momentan mache ich ein Praktikum bei der Sozialarbeiterin des RCSH. Doch zu meinen Tätigkeiten gehören auch die Arbeit in der Küche, der Einkauf und die Verteilung der Nahrungs- und Putzmittel, das Packen und Verteilen der Nahrungsmittelpakete für die Großmütter und das Wiegen von Babys, die vom Hospiz mit Milchpulver unterstützt werden. Hin und wieder leite ich eine kleine Basteleinheit im Kinderzentrum oder begleite die Patienten zur Physiotherapie.

Ja es ist bunt, vielfältig und wird garantiert nie langweilig im Hospiz! Jeder Tag hält eine Überraschung bereit und es ist an uns, sie zu nutzen!

 

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Verantwortung ist wichtig, Spaß aber auch!



Geschrieben am Dienstag, 02. Mai 2017 von ADRAlive-Team

Ein Bericht des Freiwilligen Wladimir, der Kinder an einer Grundschule in Costa Rica unterrichtet.

In dieser Woche beginnen die Prüfungen an der adventistischen Grundschule in Monteverde in Costa Rica. In erster Linie hieß es für die Schüler: lernen, lernen, lernen. Doch auch wir als Freiwillige und Lehrer an der Schule mussten einige Tage zuvor die Prüfungen vorbereiten und das ist jedes Mal gar nicht so einfach. Sich Fragen und Aufgaben zu überlegen, die dem Level der Schüler entsprechend sind, ist nicht leicht. Der Grat zwischen einer „geschenkten Aufgabe“ und einer „schweren Aufgabe“ ist oftmals schmal. Jede Aufgabe trägt zur Prüfungsnote bei, die entweder positiv oder eher negativ ausfallen kann. Vielleicht kommt es dir „spanisch“ vor und du fragst dich, wieso ich etwas über Klausuren erzähle. Ganz einfach: Verantwortung! Als Lehrer trägt man eine sehr große, pädagogische Verantwortung für die Erziehung und Bildung in der Schule. Ein Lehrer ist außerdem daran interessiert, dass alle seine Schüler die Prüfungen bestehen. Deshalb sollte ein Lehrer in einer Klausur dementsprechend die goldene Mitte finden. Zum Glück ist es selten der Fall, dass ein Schüler die Prüfungen nicht besteht.

Abwechslungsreicher Unterricht


Neben den Prüfungswochen macht das Unterrichten Spaß, ist aber auch anstrengend. Die Kinder in den höheren Klassen (5. und 6. Klasse) sind an Science nicht immer interessiert. Oft sind sie mit den Gedanken irgendwo anders und unterhalten sich während des Unterrichts miteinander. Da die Grundschule eine bilinguale Schule ist, muss ich den Unterricht auf Englisch halten, was aber dazu führt, dass die Kinder noch weniger Lust haben und somit ein Mix aus Englisch und Spanisch der Kompromiss ist. Bei den Kindern in der ersten und zweiten Klasse ist das jedoch ganz anders. Wenn es Zeit zum Herumalbern ist, dann albern und lachen wir gemeinsam rum. Wenn es jedoch Zeit zum Arbeiten ist, dann wird gearbeitet. Sie wissen sich gut zu benehmen und der Unterricht verläuft meistens wie geplant. Ihr gutes Benehmen wird dann am Ende der Stunde mit einem kleinen Spiel oder mit dem Erlernen eines neuen Liedes belohnt. Das macht nicht nur den Schülern Spaß, sondern auch mir!

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