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Es ist Ferienzeit im Heim, seit einer Woche springen die Kinder den ganzen lieben langen Tag im Heim herum.
Unser Tagesablauf hat sich auch geändert. Morgens können wir eine Stunde länger schlafen, ca. um 7.00 Uhr ist Aufstehzeit, wobei die meisten schon vorher herum hüpfen. Nach dem Frühstück und Mittagessen müssen wir die Kinder dann zum Aufräumen zwingen (sowas wie Fegen, Geschirr waschen, den Müll entsorgen) und am Vormittag sind wir von den Kindern „befreit“ und die Amis übernehmen die Aufsicht. Während dieser Zeit müssen wir uns um die Schmutzwäsche kümmern. Nach dem Mittagessen so gegen 14.00 Uhr haben wir dann eine Stunde stille Zeit mit den Kindern. In dieser Stunde müssen sie Hausaufgaben machen und wir sitzen mit ihnen an den Tischen und versuchen unser Bestes, sie dazu zu bringen ihre Aufgaben zu machen. Nach dieser Stunde haben die Kinder entweder Chor oder eine Englischstunde mit Sesamstraße-Videos. Das ganze wird dann wieder von den Amis gestaltet. Um 16.00 Uhr haben wir verschiedene Aktivitäten mit den Kindern, wie z.B. zum Fluss schwimmen gehen, Fußball spielen, Pool, in die Berge gehen oder andere lustige Sachen. Das ganze gestalten wir mit den anderen Freiwilligen zusammen. Letzte Woche zum Beispiel waren wir am Fluss. Es ist ca. 15-20 Minuten Laufzeit und die Stelle an der wir „schwimmen“ waren ist eine kleine Abzweigung vom Fluss, an der ein kleiner Wasserfall ist. Die Kinder haben ihren Spaß dabei, obwohl man da nicht sehr viel schwimmen kann, sondern eher nur springen. Auch Margarita und ich sind schon gesprungen und natürlich haben wir erst im Nachhinein erfahren, dass es von Läusen da nur so wimmelt. Aber zum Glück haben wir ein gutes Läuseshampoo, also keine Angst wir sind von unseren kleinen Haustieren befreit! Die Zeit nach dem Abendessen ist für die Kinder zum Spielen da und für uns zum Relaxen oder auch, um Zeit mit den Kindern und Jugendlichen dort zu verbringen. Natürlich haben wir noch Andacht und müssen die Kinder zum Duschen schicken und um 21.00 Uhr ist dann Schlafenszeit.
Am Donnerstag letzte Woche wollten die Kinder natürlich wieder zum Fluss, weil es so heiß war und der Pool noch nicht auffüllbereit ist. Aber die Leiterin wollte, dass sie sich mit anderen Sachen beschäftigen und so durften nur die Jungs mit, die gerade an ihrem Fußballfeld arbeiteten. Wir anderen haben beschlossen den schicken Brunnen, der in der Mitte des Heims steht, betriebstüchtig zu machen. Also haben wir, Mandy, Kathy, Margarita und ich, und auch ein paar Kinder, angefangen den Brunnen sauber zu machen, wobei die Kinder sich schon nach den ersten 15 Minuten verkrümelt haben. Diese Woche wollen wir ihn abdichten und streichen.
Es gibt auch einzelne kleine Anekdoten aus dem Alltag, von denen ich euch eine berichten möchte. Es gibt ab und an am Morgen zum Frühstück Erdnussbutter mit Marmelade und Brot. Im Heim gibt es einen Wagen für das Schmutzgeschirr, wo dann jeder nach dem Essen sein Geschirr hin bringt und die Teller, Tassen und das Besteck ordnet. Ein paar Messer lagen Mittags noch vom Frühstück in dem Wagen und an einem Messer war noch Erdnussbutter dran. Margarita und ich standen in der Nähe des Wagens und haben für Ordnung gesorgt, als Roberto mit seinem Geschirr kam und natürlich das Messer mit der Erdnussbutter entdeckt. Bevor eine von uns noch etwas sagen konnte (es war nicht mehr ganz so sauber…!) hat er gemeint: „Oh, ich will Erdnussbutter!“ und zack war das Messer, aus dem anderen schmutzigen Geschirr gefischt und abgeschleckt…
Autor: Junita