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Bolivianische Planung und andere Herausforderungen



Geschrieben am Freitag, 09. März 2018 von ADRAlive-Team

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Ein Bericht von Myriam, die ihr Auslandssemester in Bolivien absolviert.

Mein Studium sieht im fünften Semester ein Auslandssemester vor und ich habe mich der Herausforderung gestellt, dieses gemeinsam mit ADRA in Bolivien zu absolvieren. In diesem Auslandssemester muss ich ein didaktisches Projekt planen und in meinen ersten zwei Monaten hier in Bolivien habe ich gemerkt, dass ich für diese Aufgabe genau am richtigen Ort angekommen bin. Ich war anfangs sehr unsicher, ob sich Studium und Freiwilligendienst unter einen Hut bringen lassen und es ist auch sehr herausfordernd gewesen, aber umso mehr Chancen zum Lernen hatte ich.

Die Anfangszeit

In meinen ersten zwei Wochen hier habe ich mir fast jeden Tag gewünscht, wieder nach Hause fliegen zu dürfen. Ich hatte nicht viel zu tun, weil ich sehr viele Sachen nicht machen konnte, da ich noch kein Spanisch sprach. Ich habe nicht verstanden, was die Leute von mir wollten und konnte die Kinder nicht loben oder auffordern, irgendwas zu machen. Ich wusste nicht, wie ich die Fragen stelle, die ich hatte, und konnte mir nicht vorstellen, hier jemals ein Projekt leiten zu können. Aber ich habe gute Freunde gefunden und glücklicherweise hatte ich sehr geduldige Spanischlehrer. In der Anfangszeit hat mir das Internet sehr geholfen, da ich so Kontakt mit meiner Familie haben konnte und mein Heimweh etwas geringer wurde. Meine Überforderung war allerdings komplett, als meine Schwester verkündete, dass sie im Sommer nächstes Jahr heiraten würde und ich ihre Trauzeugin sein sollte.

Licht am Ende des Tunnels

Nach einigen weiteren Wochen habe ich gemerkt, wie eine Veränderung eintrat. Nachdem ich etwas das Chaos der bolivianischen Planung verstanden hatte, konnte ich den Tagesablauf besser verstehen. Ich habe mich an die Aufgaben und Kinder gewöhnt und verstand nun die Sprache etwas besser. Nach den ersten Monaten hatte ich mich eingelebt und hatte kaum noch Zeit, an Deutschland zu denken, weil ich so viel Spaß an der Unterrichtsvorbereitung und am Unterrichten hatte. Ich möchte mit den Kindern etwas Umweltbewusstsein teilen und ihnen das am Gegenstand Müll vermitteln. Somit habe ich schon eine ziemlich gute Voraussetzung für ein Projekt, da ich eine Grundlage und ein Ziel habe. Auch der Englischunterricht macht mir super viel Spaß, obwohl ich kein Stück darauf vorbereitet war, hier als Lehrerin zu fungieren. Dank Youtube und Pinterest ist das auch mit wenig sprachlichen Möglichkeiten und Materialen gut möglich und ich merke, wie ich immer kreativer werde, den Unterricht zu gestalten.

Wie es wohl weitergeht

Am Ende meines halben Jahres hier werde ich sicher sagen können, dass ich viel gelernt habe und es eine gesegnete Zeit in Bolivien war. Gerade weil nicht immer alles glatt lief und super geplant war. Ich darf jeden Tag neue Erfahrungen machen.  Die Kraft, Liebe und Geduld, die ich versuche den Kindern zu geben, bekomme ich in einer Umarmung oder einem Lächeln von den Kindern zurück. Ich liebe den Austausch der Kulturen und bin gespannt, was ich hier noch alles erleben darf.

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