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Tansania: Meine Erfahrungen im Babyheim „Cradle of Love“



Geschrieben am Samstag, 25. Dezember 2010 von "weltwärts"-Freiwilliger/em

Ein Bericht der ADRA „weltwärts“-Freiwilligen Jaqueline

Ich bin seit September 2010 im Babyheim „Cradle of Love“ in Tansania. Meine Aufgaben sind in erster Linie die Kinder zu füttern, mit ihnen zu spielen und ihnen sprechen, sitzen, stehen, laufen und natürlich auch ein paar Verhaltensregeln beizubringen. Ausserdem helfe ich ueberall, wo es noetig ist, das heißt manchmal wickle ich Babys, sortiere alte Kleidung aus, verteile Kleiderspenden und andere Spenden, helfe beim Kochen, Wäsche zusammen legen, Stühle putzen oder arbeite im Büro. Ausserdem helfe ich einmal die Woche in der Pre-School bei den Zwei- bis Dreijährigen und arbeite in der Nursery, ein Raum nur für unsere ganz Kleinen zwischen null und sechs Monaten.

Die meisten Kinder hier brauchen viel Aufmerksamkeit, Zuwendung und Liebe – einfach mal jemanden, der sie in den Arm nimmt. Wenn sie zu uns kommen, haben sie meist schon viel mehr erlebt, als ich hoffendlich je erleben werde. Sie sind häufig verstört, in sich gekehrt und haben psychische Probleme. Als Freiwilliger nimmt man automatisch Anteil an ihrem Schicksal und hilft ihnen, wo man nur kann. Ich konnte nie nachvollziehen, wie Eltern ihre Kinder abgeben oder zurücklassen können, aber desto länger ich hier bin, desto besser verstehe ich. Sie tun es aus Liebe zu ihren Kindern,  denn diese würden sonst womöglich an Hunger oder einer Krankheit sterben.

Pendo: Eine Erfolgsgeschichte

Vor einiger Zeit ist zum Beispiel ein kleines Mädchen Namens Pendo (das heißt übersetzt „Liebe“) zu uns gekommen. Sie wurde von ihrer Mutter hergebracht und war wirklich nur noch Haut und Knochen. Sie konnte nicht sitzen, krabbeln, geschweige denn stehen oder laufen – und das mit 2 1⁄2 Jahren! Pendo ist HIV-positiv und war schwer krank, als sie zu uns kam. Ihre Mutter konnte ihr aus Geldnot nicht genügend Nahrung kaufen, was ihre Situation noch verschärfte. Das zwang die Mutter letztenendes dazu, ihre kleine Tochter zu uns zu bringen. Ich habe noch nie in solch traurige und hoffnungslose Augen gesehen. Pendo schien, als hätte sie sich in ihrem Alter schon aufgegeben. Am Anfang weigerte sie sich zu essen und unsere Krankenschwester musste sie leider zwangsernähren, damit sie eine Chance hat zu überleben. Keiner wusste ,ob sie es schaffen würde. Das war schlimm, aber durch viel Aufmerksamkeit und Zuwendung der Nannys und uns Freiwilligen, fing sie nach kurzer Zeit wieder an zu essen und fasste sichtlich neuen Mut. Doch sie war immer noch sehr dünn und auch ihre Traurigkeit hat sich nicht abgelegt.

An einem Tag kamen dann ihre Mutter und ihre große Schwester zu Besuch. Da sah Pendo zum ersten Mal friedlich aus und gar nicht mehr so traurig. Es war überwältigend, nach und nach zu sehen, wie das kleine Mädchen zunahm – und dann auf einmal das erste Lachen. Es ist schwer in einem solchen Moment nicht vor Freude zu weinen.
Pendo ist noch immer nicht so kräftig wie sie in ihrem Alter sein sollte und ihre Knochen sind immer noch empfindlich, aber es ist toll, zu sehen, wie sie kichert, spielt und lernt allein zu laufen und zu essen.
Ohne all die Zuwendung und Aufmerksamkeit wäre sie wohl nie dort hingekommen.

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Stadtfest in Chişinău.



Geschrieben am Dienstag, 07. Dezember 2010 von "weltwärts"-Freiwilliger/em

Ein Bericht der ADRA-Freiwilligen Eva

Die Stadt Chişinău hat in diesem Jahr wieder groß ihren Geburtstag gefeiert und wir waren mit dabei. Es ist schon eine schöne Tradition geworden, dass sich das ADRA-Kinderzentrum bei dem Stadtfest von Chişinău präsentiert. Dabei wird die Hauptstraße zu einer großen Ausstellungsfläche, wo sich Familien treffen, reden und die Stände begutachten.

Einen Monat dauerte die Vorbereitung auf dieses Ereignis. Mit großer Unterstützung der Gemeinde-Jugend planten und organisierten wir und sammelten Ideen für den Aufbau des Standes und die einzelnen Aktionen. Auch viele ADRA-Freiwillige engagierten sich tatkräftig bei den Vorbereitungen. Viele Ideen haben wir aus unseren Erfahrungen in Deutschland mit eingebracht – aus den vielen Aktionen von „Kinder helfen Kindern“, z.B. ein Drahtspiel und Kinderschminken. Es wurde sogar mitten auf der Straße Minigolf gespielt. Das Drahtspiel haben Georg und Tom selbst gebastelt und die Leute waren so interessiert daran, dass das Spiel schon nach kurzer Zeit kaputt ging – das nächste Mal nehmen wir dickeren Draht.

Ich habe bei der Organisation und Planung mitgeholfen und Aktionen für die Kinder oder auch Bastelaktionen mit meinem Team übernommen – fast 40 Freiwillige wurden in die Arbeit einbezogen. Das Fest war ein erfolgreicher Tag für uns alle. Wir haben mehr als 450 Euro für das Projekt Kinderzentrum „Regenbogen der Hoffnung“ gesammelt – für unsere Begriffe eine große Summe.

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Meine Arbeit als Physiotherapeutin in Mexiko



Geschrieben am Montag, 08. November 2010 von "weltwärts"-Freiwilliger/em

Ein Bericht der ADRA-Freiwilligen Kerstin

Es wird höchste Zeit euch mehr über meine Arbeit hier in Mexiko zu berichten. Bis Mitte Dezember werde ich noch jeden Morgen in den Spanischunterricht gehen.

Parallel arbeite ich jeden Nachmittag bei Luz y Vida in der Klinik und behandle die Patienten der Umgebung, welche kein Geld für eine Behandlung haben, aber zumindest so mobil sind, dass sie alleine in die Klinik kommen können. Zudem gehe ich mit Ärzten und Krankenschwestern zu den Leuten nach Hause, um sie dort zu behandeln. Das sind meistens alte Menschen, zum Beispiel mit Parkinson. Ich behandle aber auch ein kleines Mädchen mit Knieschmerzen in einem Armenviertel.

Die Organisation Luz y Vida gibt es seit fünf Jahren. Ihr Ziel ist es, die wirklich armen Menschen, die kein Geld haben für medizinische Versorgung oder eine Versicherung, zu betreuen und ihnen zu helfen.

Die Arbeit ist spannend. Zu sehen, wie die Menschen leben, ihnen helfen zu können und einfach mit ihnen zu reden und ihre Geschichte zu hören, das ist eine ganz besondere Erfahrung. Obwohl ich an dieser Stelle erwähnen muss, dass ich natürlich noch einiges nicht verstehe, wegen mangelnden Spanischkenntnissen, aber es wird von Tag zu Tag besser und man hat ja noch Hände und Füße, um sich zu verständigen 😉

Zusätzlich zu meiner physiotherapeutischen Arbeit unterrichte ich im Spital die Krankenpflegestudent/innen in Anatomie, Massage, aber hauptsächlich in funktioneller Therapie wie richtiger Lagerung der Patienten, richtigem Aufnehmen der Patienten aus dem Bett und rückengerechtem Arbeiten. Und da keine/r von denen Englisch spricht, darf ich das auf Spanisch machen. Und zu meiner Überraschung geht das im Großen und Ganzen und mit großer Hilfe meines Wörterbuchs und Gott ganz gut – Gracias a Dios!

In der Therapie habe ich bis jetzt nur eine Patientin, die ich behandle. Ab Januar werde ich dann immer morgens in der Therapie und Nachmittags bei Luz y Vida sein.

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Argentinien: Bunte Fußspuren im Kindergarten …



Geschrieben am Mittwoch, 25. August 2010 von "weltwärts"-Freiwilliger/em

Ein Bericht von der ADRA „weltwärts“-Freiwilligen Cassandra

Zusammen mit Rubi, einer Erzieherin unseres Kindergartens, habe ich heute unseren 18 kleinen Argentinierinnen und Argentiniern im Kindergarten die Füße bunt angemalt, um dann die bunten Fußabdrücke auf einem Blatt Papier abzubilden.

Das war vielleicht eine Arbeit! Aber es hat sich gelohnt. Die Aktion hat den Kindern einen riesen Spaß gemacht: sie haben die ganze Zeit gekichert und ihr Füße in die Luft gestreckt. Damit die Eltern auch sehen, was wir so am Nachmittag im Kindergarten machen und lernen, habe ich die ganzen Arbeiten im Flur aufgehängt.

Ihr fragt euch vielleicht, was der Sinn dieser ganzen Aktion war? Ganz einfach: Im Moment haben wir das Thema Körper und durch unsere Mal-Aktionen lernen die Kinder spielerisch, wie die wichtigsten Körperteile heißen und welche Funktionen sie haben.

Die Kinder lernen zwar unterschiedlich schnell, aber wenn es um das Abrufen von Wissen geht, machen sie alle gerne mit rufen sofort das heraus, was sie wissen. Nachdem die Kleinen etwas gelernt und eine Bastelarbeit abgeschlossen haben, dürfen sie dann immer spielen. Unsere Kids sind wirklich sehr aktiv: Sie tollem im Sportraum umher, puzzeln, „telefonieren“ mit vermeintlichen Bekannten – fast jedes Spiel macht ihnen Freude.

Neben dem Kindergartenalltag gibt es noch besondere Festtage, an denen sich die Kinder zu einem bestimmten Thema verkleiden dürfen.  So hatten wir zum Beispiel den „Tag des Tieres“ und die Eltern haben sich wirklich sehr viel Mühe bei den Kostümen gegeben. Auch den Nationalfeiertag haben wir hier gebührend gefeiert.

Obwohl ich nun schon so lange mit den Kindern arbeite wird es nie langweilig. Immer haben sie ein liebes Wort für mich und heitern mich auf. Ich habe sie sehr ins Herz geschlossen und werde wohl noch lange an die schönen Erlebnisse hier in Argentinien zurückdenken. Die Kinder haben also nicht nur Spuren auf dem Papier hinterlassen, sondern auch in meinem Herzen …

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Tansania: Mutter wollte ihre Kinder verkaufen!



Geschrieben am Montag, 16. August 2010 von "weltwärts"-Freiwilliger/em

Tanja war für ein Jahr in Tansania. Dort kümmerte sie sich um die Babys, die entweder ihre Eltern verloren haben oder von ihnen verlassen wurden. Sie berichtete uns kurz vor ihrer Heimkehr, wie sehr ihr die Kinder ans Herz gewachsen sind:

Tanja: Die letzten Wochen hier in unserem Babyheim „Cradle of Love“ waren wie immer aufregend und voller Herausforderungen. Wir haben mittlerweile 50 Babys und alle Hände voll zu tun.

Kürzlich kam ein kleiner Junge mit seiner Schwester zu uns. Die Beiden haben eine sehr traurige und schockierende Vorgeschichte. Ihre Mutter wollte die zwei Kinder für „human sacrifice“ verkaufen, das heißt, die Kinder sollten in einem religiösen Ritual geopfert werden. Sie hatte schon alles arrangiert, aber zum Glück haben die Großmutter und der Onkel die Kinder im letzten Moment zu uns ins Heim gebracht.

Der kleine Junge heißt James und kam unglaublich traurig und verstört bei uns an. So viel Trauer in seinem süßen Gesicht sehen zu müssen, war wirklich schlimm. Aber er ist sehr tapfer und mittlerweile kann man ihn schon oft lachen hören und spielen sehen. Seine kleine Kinderseele hat zwar immer noch eine große Narbe, aber wir alle hier hoffen, das sie mit viel Liebe und der entsprechenden Zeit wieder gut verheilt.

Ich liebe wirklich jedes Einzelne unserer süßen, kleinen Babys und sie bringen mich oft zum schmunzeln. Es ist wirklich ein tolles Gefühl, wenn du live dabei bist, wenn ein Baby gerade anfängt zu sprechen und dein Name als erstes aus dem kleinen Kindermund ertönt. Die Kinder hier sind alle etwas ganz Besonderes und jedes Einzelne von ihnen hat eine Zukunft mit Perspektive verdient!

Trotz der tollen Atmosphäre und den vielen wundervollen Kindern ertappe ich mich hin und wieder dabei, ein bisschen wehmütig an die Heimat zu denken. Da das Leben hier in Afrika wirklich sehr hart sein kann, habe ich geträumt, ich säße zusammen mit meinen Freunden und meiner Familie, würde durch den Supermarkt laufen und Auto fahren … Die Vorfreude endlich wieder in die Heimat zu kommen wächst von Woche zu Woche und von Tag zu Tag.

Ich wurde jedoch schnell von einem lauten, verweinten „Tanja“ aus meinen Tagträumen gerissen. Die kleine, süße Hope, die mir besonders stark ans Herz gewachsen ist, war hingefallen und hatte sich wehgetan. Sie kam auf mich zugerannt, setzte sich auf meinen Schoß, drückte ihr Gesichtchen fest an mich und umarmte mich mit ihren kleinen braunen Ärmchen. Ich legte meine Hände um sie und weil sie wirklich traurig vor sich her schluchzte, sang ich ihr ein Lied. Außerdem drückte ich der kleinen Maus einen dicken Kuss auf die Stirn –  und ehe ich mich versah, fühlte ich ebenfalls ein kleines, feuchtes Küsschen auf meiner Backe.

Noch nie zuvor habe ich solch starke Muttergefühle für jemanden gehabt. Ich schaute in die wunderhübschen, mit Tränen gefüllten Kinderäuglein und fragte mich, wie ich die Kinder hier nur jemals gehen lassen soll …

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Ich hörte die Atemzüge der Löwen



Geschrieben am Dienstag, 15. Juni 2010 von "weltwärts"-Freiwilliger/em

Eine spannende Safari-Tour in Tansania

Ein Bericht der ADRA-Freiwilligen Tanja.

Zwei unserer Freiwilligen planten vor kurzem eine kleine Safari. So preisgünstig wie möglich sollte es für ein paar Tage in die Wildnis gehen. Ein Platz war noch frei, da habe ich spontan zugesagt. Startbereit und mit Vorfreude im Bauch warteten wir am Tag der Abreise auf unseren Tour-Guide.

Tag 1
Unsere Safari startete im Nationalpark „Lake Manjara“ – ein wunderschönes Gebiet mit vielen grünen Bäumen, dschungelartigen Pflanzen und einem großen See. Dort konnten wir Giraffen, Elefanten und Baboons bestaunen, eine faszinierende und sehr verspielte Affenart. Als dann auch noch ein riesengroßer Regenbogen über den dunklen Wolken am See zum Vorschein kam, war der Augenblick perfekt. Am Abend kamen wir müde, aber unglaublich zufrieden in unserem kleinen Camp an.

Tag 2
Am zweiten Tag ging es schon früh morgens los in Richtung Serengeti. Die Serengeti ist wunderschön und aufregend zugleich. Ihre Weite strahlt eine unglaubliche Freiheit aus und die Grashalme und Bäume, die vom Wind leise rauschen, passen wundervoll dazu. An diesem Tag haben wir unglaublich viele Tiere gesehen: Nilpferde, Büffel, Gazellen, Strauße und Geparden sind nur ein paar Beispiele.

Löwen zu Besuch
Am Abend des zweiten Tages schlugen wir unser kleines Camp auf. Außer uns und einem anderen kleinen Zeltchen war keine Menschenseele weit und breit zu sehen. Als wir dann zu Abend aßen, hörten wir aus nicht allzu weiter Entfernung ein lautes Fauchen und Knurren. Wir dachten uns nichts dabei, aber unser Guide wirkte auf einmal sehr nervös und ernst. Das Fauchen und Knurren kam immer näher und unser Guide schickte uns sofort in die Zelte. Er erklärte uns, dass es wichtig sei, dass wir uns im Zelt nicht rühren würden, wenn ein Löwe zu nahe käme. Am besten verhalte man sich wie ein Stein, da die Löwen das Zelt an sich nur als Gegenstand registrieren und nicht als Lebewesen – jedenfalls solange sich nichts darin bewegt. Das beruhigte uns nicht unbedingt.

Als wir dann in den Zelten waren, kam das Knurren so nah, dass wir es wirklich mit der Angst zu tun bekamen. Drei Löwen hatten uns umzingelt – sie waren so nah, dass wir sogar ihre Atemzüge hörten. Als wir dann auch noch unsere Guides mit dem Auto wegfahren hörten, wurde die Situation immer ernster. Es viel mir wirklich schwer ruhig zu bleiben – ich hätte am liebsten aufgehört zu atmen.
Meine Gedanken lenkten sich auf einmal auf die Geschichte in der Bibel, als Daniel in der Löwengrube war. Katrena (eine von uns Freiwilligen) und ich fingen an zu beten. Das Knurren hörte aber einfach nicht auf. Die Löwen waren immernoch direkt hinter unserem Zelt und hörten sich alles andere als friedlich an.

Ein paar Minuten später hörten wir unsere Guides zurückkommen, was mich ungemein beruhigte. Sie konnten die Löwen mit Lichtern etwas vertreiben und das Knurren und Fauchen wurde leiser. Nachdem sich die Situation nach einigen Minuten etwas gelockert hatte, hörte ich  jemanden zu unserem Zelt kommen. Unser Guide steckte seinen Kopf hinein und fragte, ob alles in Ordnung sei. Wir, kreidebleich und Katrena am Schluchzen, wussten nicht so recht, was wir darauf antworten sollten. Alles in allem war das eine sehr aufregende Nacht – vielleicht sogar die aufregendste meines Lebens.

Die zwei letzten Safaritage waren auch sehr aufregend. Wir erlebten noch einen wild gewordenen Elefanten, der mit wedelnden Ohren auf unser Auto zurannte und einen Leoparden, der seine frisch erbeutete Jagd auf einen Baum platzierte. Insgesamt waren die Safaritage ein riesen Abenteuer für mich! Aber ich muss sagen, bei der Heimreise war ich schon etwas erleichtert, dass wir alles so gut überstanden hatten!

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Kekse für Chile!



Geschrieben am Mittwoch, 21. April 2010 von "weltwärts"-Freiwilliger/em

Hallo aus einem Berg von Keksen!

Ein Bericht der ADRA-Freiwilligen Cassandra.

Ein großer Keksberg und ich mittendrin – das hört sich doch gut an, oder?  Und das ist es auch, im wahrsten Sinne des Wortes. Denn die besagten Kekse sind für einen guten Zweck. Aber fangen wir von vorne an.

Die Idee
Begonnen hat alles mit einer Idee unseres Gemeindeleiters hier in Bariloche, Argentinien. Er ist ADRA Beauftragter und kurz nach dem Erdbeben in Chile hatte er die Idee, ein Projekt zur Unterstützung der Erdbebenopfer zu starten. Schließlich sind wir direkte Nachbarn von Chile. Ursprünglich war das Projekt nur von und in Bariloche geplant, aber es hat sich zu einem nationalen Projekt entwickelt, dass mittlerweile den schönen Namen „Gemeinsam ist es besser!“ trägt.

Die Umsetzung
Besonders wichtig für die Erdbebenopfer sind neben den Nahrungsmitteln auch Hygiene- und Babyartikel sowie Kleidung und Plastikplanen. Um diese zu besorgen, bitten seit einer Woche Gemeindemitglieder unserer Region an den Supermärkten um Spenden. Außerdem haben die drei Gemeinden hier im Umkreis jeden Tag an bestimmten Uhrzeiten geöffnet, damit die Menschen auch direkt etwas spenden können.  Auch die Gemeindemitglieder selbst haben einiges gespendet.

Aber das ist noch nicht alles. Besonders gefreut hat uns eine große Spende von GRANIX, einer adventistischen Keksfirma aus Buenos Aires. Vor gut einer Woche kam der LKW mit etwa 10.000 Kilogramm Keksen und Kräckern abends um 21 Uhr an. Mit einem Gabelstapler wurden die ganzen Paletten in den Keller einer unserer Gemeinden transportiert.

 

 

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Harte Arbeit
Nicht nur unter der Woche, auch abends und am Wochenende habe ich geholfen, die Kekse und Kräcker in Kartons zu packen. Da einige der Verpackungen kaputt waren, mussten viele der Kekse neu sortiert und verpackt werden. Nach tagelangem Schuften ist jetzt aber endlich alles fertig für den Transport nach Chile. Der ADRA Direktor von Chile freut sich schon riesig über die Keks-Lieferung, denn die Chilenen haben in einigen Gebieten so einen Hunger, dass sie sich über jeden Krümel freuen.

Es war viel Arbeit und ich bin ziemlich müde, aber was ist das schon, im Vergleich zur Freude von hungernden und frierenden Menschen! Trotz der Anstrengung ist es total schön, alles direkt und hautnah mitzuerleben und zu sehen, wie sich die Berge von Kekstüten verkleinert haben 🙂

Und da GRANIX anscheinend Freude daran gefunden hat, Kekse, die nicht mehr zum Verkaufen geeignet sind, zu spenden, erwartet ADRA Bariloche bald eine weitere große Keks-Spende! Bald werden wir also wieder Kekse sortieren, eintüten und verpacken. Diesmal wird die Keks-Spende an die Bedürftigen von San Carlos de Bariloche gehen.

Überall wird Hilfe benötigt und ich bin wirklich froh und dankbar darüber, als ADRA Freiwillige aus Deutschland dabei zu sein und helfen zu können!

Liebe Grüße und bis bald,

eure Cassandra

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ADRA live!



Geschrieben am Freitag, 09. April 2010 von "weltwärts"-Freiwilliger/em

Projektbesuche in Kirgisien, Costa Rica und Mexiko

Auch in diesem Jahr konnte ADRA Deutschland wieder viele junge Menschen im Rahmen von „weltwärts“ für ein Jahr ins Ausland senden. Dort arbeiten sie mit Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Senioren, um diese gesundheitlich zu unterstützen und ihnen mehr Bildung zu vermitteln. Die Bildung hilft den Menschen dabei, später ein besseres Leben mit einem geregelten Einkommen zu führen.

Kirgisien
Um sich ein Bild von den diesjährigen Einsätzen zu machen, fuhr die Koordinatorin der Freiwilligendienste bei ADRA Deutschland, Iris M. Brandl-Grau, selbst in die Einsatzgebiete und sprach mit den Freiwilligen. Ihr erster Stop war Kirgisien. Dorthin werden schon seit 1998 Freiwillige entsendet.  Sie unterstützen ein Selbsthilfe- und Bildungsprojekt für Senioren – das so genannte „Pensioneers Social Nees Project“. Das Projekt hilft Senioren dabei, ihr Einkommen zu sichern.

Zur Zeit gibt es 31 Gruppen zu je 10 Senioren, die sich regelmäßig treffen, gemeinsam kochen und Handarbeiten herstellen, die später in den so genannten „Babuschka Incorporated“ Läden wieder verkauft werden. Der Erlös kommt den Senioren zugute. Außerdem steht den Senioren ein großes Grundstück zur Verfügung, wo sie Pflanzen für sich selbst oder zum Verkauf anbauen können. In diesem Jahr unterstützt der „weltwärts“ Freiwillige Arthur die Senioren. Ihm macht die Arbeit Spaß und er fühlt sich sehr wohl in Kirgisien.

Iris M. Brandl-Grau mit dem "weltwärts"-Freiwilligen Arthur vor einer kirgisischen Yurte


Mexiko

Im Februar besuchte Iris M. Brandl-Grau alle Projekte in Mexiko, in denen „weltwärts“-Freiwillige arbeiten. Zuerst ging es nach Navojoa, in den Nordwesten Mexikos, wo die Freiwilligen in einem Sprachinstitut und einem Waisenhaim mithelfen. Dann folgte eine Stippvisite an der Universität Montemorelos, im Nordosten des Landes.

Dort gibt es ein ganz besonderes Outreach Programm: Einmal in der Woche helfen Studenten und Professoren in Dörfern und Armenvierteln der Umgebung sozial benachteiligten Menschen. Es werden Schulen unterstützt, Kinder in Waisenheimen betreut und Ernährungskurse angeboten. Außerdem kümmern sich Physiotherapeuten um bedürftige Menschen und es gibt eine mobile Zahnarztklinik. Die ADRA „weltwärts“-Freiwillige Olga arbeitet Vormittags in der physiotherapeutischen Abteilung des Universitätskrankenhauses mit und betreut Nachmittags Menschen in den Armenvierteln der Umgebung, die nicht in die Klinik kommen können. Auch ihr macht die Arbeit großen Spaß.

MEXIKO 2010 A-17 03  242 (3)

Die Physiotherapeutin und "weltwärts"-Freiwillige Olga bei der Arbeit

 
Costa Rica
Im März konnte Iris M. Brandl-Grau gleich drei „weltwärts“-Freiwillige bei ihrem Auslandsdienst in Mittelamerika besuchen. Sie arbeiten in verschiedenen Projekten der Universität UNADECA (Universidad Adventist de Centro America) in Alajuela, Costa Rica. Da nach Costa Rica viele Touristen kommen, versucht ADRA den Einheimischen zu zeigen, wie wichtig es ist, eine Fremdsprache zu erlernen, um mithilfe des Tourismusgeschäfts Geld zu verdienen.
Dank der tatkräftigen Mithilfe der „weltwärts“-Freiwilligen gibt es an der Universität UNADECA nun ein spezielles Kinderprogramm, in dem die Kinder spielerisch die englische Sprache kennenlernen. Ein weiterer Bereich der Freiwilligenarbeit in Costa Rica ist die medizinische Versorgung. Daher unterstützen die ADRA Freiwilligen auch tatkräftig das medizinische Personal.

Die drei "weltwärts"-Freiwilligen Marina, Jaroslav und Anna vor der Universität in Costa Rica

Die drei "weltwärts"-Freiwilligen Marina, Jaroslav und Anna vor der Universität in Costa Rica

 

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ADRA live! – Zwischenseminar



Geschrieben am Freitag, 09. April 2010 von "weltwärts"-Freiwilliger/em

Zwischenseminar für die ADRA „weltwärts“ Freiwilligen

Es ist schon wieder Halbzeit für die meisten Freiwilligen, die sich im letzten Jahr bereit erklärten, im Rahmen von „weltwärts“, ein Jahr für ADRA Deutschland im Ausland zu verbringen. Grund genug, sich mit den Jugendlichen noch einmal zusammenzusetzen, um Erfahrungen aufzuarbeiten, mögliche Probleme während der Einsatzzeit zu besprechen und natürlich, um Ziele für die restlichen Monate im Ausland festzulegen. Außerdem sollte gemeinsam darüber nachgedacht werden, wie die Freiwilligen ihre Auslandserfahrung auch im Heimatland sinnvoll einbringen könnten. Zu diesem Zweck organisierte ADRA Deutschland ein fünftägiges Zwischenseminar für die diesjährigen Teilnehmer von ADRA „weltwärts“.

Eine Gruppe traf sich vom 25. bis 30. November 2009 auf dem Gelände der East-Central-Africa Division in Nariobi, Kenia, die andere vom 18. bis 23. Februar 2010 an der Universität von Navojoa in Mexiko. Alle freuten sich über das Wiedersehen mit den Landsleuten und die Möglichkeit, die vielen Erfahrungen der vergangenen Monate miteinander zu teilen. 

Auf dem Gelände der East-Central-Africa Division in Nariobi fand außerdem am 30. November ein Mentorenseminar für die Betreuer der Freiwilligen in den Einsatzorten statt, indem die einzelnen Aufgabenbereiche besprochen wurden.

Organisiert wurden die Seminare von Iris M. Brandl-Grau, der Koordinatorin für Freiwilligendienste bei ADRA Deutschland und Birgit Philipsen, Direktorin der ADRA East-Central Africa Division.

 

 

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Das Backen kommt mir gar nicht spanisch vor…



Geschrieben am Donnerstag, 04. März 2010 von "weltwärts"-Freiwilliger/em

…es ist ja auch argentinisch! 😀

Nach einer kurzen Sommerpause läuft die Bäckerei wieder auf Hochtouren und Karin, ich und der Bäcker produzieren Brot und Brötchen, viel Süβ- und Salzgebäck und natürlich die typisch argentinischen “Facturas” und “Torta Fritas”.

So stehe kurz vor 7 Uhr in der warmen Bäckerei und fange an die Facturas mit Pudding und Obst bzw. Trockenfrüchten zu belegen und zu backen. Kurz nach Ladenöffnung (9 Uhr) lachen dann neben vielen anderen leckeren Dinge etwa 300 frischgebackene Facturas die Kunden an.

Auf mich warten dann Plätzchen, die meine ganze Kreativität erfragen; Süβgebäck, wie eine Art kleiner Linzertorten oder Schweinsohren die zum Verkaufen glasiert und mit Kokosraspeln bestreut werden und an manchen Tagen darf ich dann noch Pizzateig in die Luft werfen… 🙂

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach den 4h in der Bäckerei fahre ich dann zum “Centro Esperanza”, in dem ich wohne und mittags arbeite. Ich koche mir dann etwas und habe Zeit mich auszuruhen, denn erst um 15 Uhr beginnt die Ferienkolonie, die jedes Jahr in den Sommerferien angeboten wird, mit einer Andacht mit allen Mitarbeitern. Um 15:30 Uhr wuseln dann etwa 60 Kinder zwischen 6 und 12 Jahren auf dem ganzen Gelände herum und wir Gruppenleiter (Karin, ich und eine argentinische Jugendliche) trommeln “unsere” Kinder in den Versammlungsraum und beginnen mit der Andacht.. Neben vielen christlichen Liedern – die Kinder sind echt gut im Auswendiglernen der Lieder – lauschen wir einer biblischen Geschichte.

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