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Der neue Bäckerlehrling



Geschrieben am Samstag, 28. Februar 2009 von "weltwärts"-Freiwilliger/em

Ich bin nun schon seit drei Wochen mitten drin in meiner Ausbildung als Bäckermeister. Die erste Woche arbeitete ich morgens in der Bäckerei, einfach aus dem Grund, da ich etwas frühstücken wollte. So kämpfte ich mich morgens um 7 Uhr aus dem Bett und in den Bus, um eine halbe Stunde später die ersten, frischen, warmen, knusprigen und leckeren Brötchen und „Facturas“ genießen. Ich tat das natürlich in erster Linie nicht, um meinen Hunger zu stillen, sondern viel mehr zur Produkttestung. Man muss sich ja sicher sein, dass die Ware auch genießbar ist, denn sonst werden die Kunden verschreckt.

Die Morgenschicht ging für mich von 7:30 – 13:30 Uhr. Um 13:30 Uhr schlossen wir, wie alle Geschäfte hier, für die Siesta. Für mich hieß das allerdings keine Siesta. Ich stieg in den Bus und fuhr zum Kindergarten. Dort half ich dabei, unseren Kindergartensaal wieder themenbezogen zu schmücke. Wir sind nun nicht mehr die Gruppe der „Caballitos“ (Pferdchen), sondern der „Leonsitos“ (Verniedlichungsform von Löwe, die mir gerade im Moment nicht einfällt). Manchmal arbeite ich hier auch schon als Übersetzer. Einige Berichte müssen vom Spanischen ins Deutsche übersetzt werden, damit der Vorstand von REACH (die Organisation, die das ganze hier mehr oder weniger sponsort) auch etwas versteht.

Um 19 Uhr war ich dann wie gewohnt zu Hause, aber tot müde im Vergleich zu früher.

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Wir haben Babys



Geschrieben am Donnerstag, 12. Februar 2009 von "weltwärts"-Freiwilliger/em

So, endlich kommt hier ein neuer Blogeintrag! Der Unterricht läuft seit 2 Wochen wieder normal. Ich muss mich erst noch an die ganzen neuen Zeiten gewöhnen, aber es hat sich nicht so viel geändert. Gestern habe ich jedoch eine Klasse vergessen – upps.

Was neu ist: Mitte Dezember haben wir drei – Veronika, Sarah und ich – uns eines Hundes angenommen, der hier herrenlos herumlief. Wir wissen nicht, warum er uns seine Zuneigung schenkte, vielleicht hatten wir so eine tierliebende Ausstrahlung, vielleicht war es nur das Futter… Ich nehme an es war Zweiteres, aber ich möchte Veronika und Sarah ihrer Illusionen nicht berauben.

Wie dem auch sei, ab dem Moment war es also unser Hund und mit der Zeit kristallisierte sich auch ein Name für die Hundedame heraus: Mücke.

Vor ca. 4 Wochen entdeckten wir dann, dass Mücke ein bisschen zugenommen hatte und als wir die geschwollene Säugeleiste sahen, wussten wir, dass es nicht nur an unserem guten Futter lag.

Ich machte mich also mit Gama (ältester „Sohn“ von Kim und Janek) an die Arbeit und baute der Kleinen eine Hütte. (mehr …)

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Der Krankenhausalltag in Afrika ist nicht immer einfach



Geschrieben am Mittwoch, 04. Februar 2009 von "weltwärts"-Freiwilliger/em

Kennt ihr das Gefühl, ihr habt gerade einen schlechten Traum gehabt, wacht auf und seid unheimlich froh, dass alles nur geträumt war. Es gibt Momente, in den ich mich hier so fühle, nur irgendwie kann ich einfach nicht aufwachen, weil es die Realität ist.

Eigentlich scheint alles wir immer ganz normal chaotisch. Doch dann kommen plötzlich Angehörige einer Patientin der Nachbarstation ganz aufgeregt zu dir, weil etwas nicht in Ordnung ist und die zuständige Schwester, aus welchem Grund auch immer, ist mal wieder nicht anwesend. Dein Gefühl sagt dir schon vorher, dass es wirklich ernst ist. Endlich am Patientenbett angekommen, findest du dann ein Neugeborenes in den Armen seiner Mutter vor, was nur noch ab und zu mal nach Luft jappst. Und wie in diesen schlechten Alpträumen sind natürlich alle Räume abgeschlossen, du hast keine Chance an etwas zu kommen um das kleine Wesen von den Sekreten in seinen Atemwegen zu befreien und natürlich ist niemand da, der dir mal helfen könnte. Das Einzige was ich hatte, war mein Handy um, Lydia anzurufen und in der Zwischenzeit das zu machen, was mir irgendwie möglich war. Nach einer halben Ewigkeit erscheint dann auch mal wieder die Nurse, die überhaupt nicht checkt was vor sich geht und schließt die Arbeitsräume auf. Inzwischen atmet das Baby nicht mehr und der Puls ist auch nicht zu fühlen. Du fängst an zu reanimieren, die Zeit scheint still zu stehen und du betest: „Lieber Gott, mach dass es wieder Luft holt!“ Um dich herum ist plötzlich alles in Aufregung…Sauerstoffgerät… Adrenalininjektion… Doch am Ende wickelst du wieder nur einen leblosen Körper in ein Laken ein und wenn das dann schon das zweite tote Kind in deinen Händen an nur einem Tag ist, dann kann man schon mal verzweifeln.

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Drei Wochen ohne Rita



Geschrieben am Mittwoch, 21. Januar 2009 von "weltwärts"-Freiwilliger/em

Ja ich weiß diese Überschrift klingt sehr dramatisch! Rita musste für drei Wochen nach Deutschland fliegen und mich hat sie zurück gelassen! Ganz allein mit einem Haufen Arbeit und Kindern. In diesen drei Wochen ist einiges passiert, was ich euch teilweise nur gekürzt darstellen werde, weil ich nicht will, dass der Bericht ewig lang wird und ihr vor dem Bildschirm einschlaft.

 

Die erste Woche war furchtbar, weil ich nicht wusste wohin mit dem ganzen was ich so erlebt habe. Da Rita nicht da war, habe ich mich besser mit den Amerikanerinnen und auch mit einer Jugendlichen hier aus dem Heim angefreundet, weil ich ja nicht alleine rum sitzen wollte. Auch musste ich Silvester ohne Rita verbringen.

In der zweiten Woche kam eine amerikanische Gruppe, die die Augen der Kinder und der Leute hier in der Gegend untersucht haben und kostenlose Brillen ausgegeben haben. Meistens waren sie im Krankenhaus von St. Barbara und haben auch die älteren Kinder aus dem Heim miteingebunden. Sie mussten von morgens bis zum Abend mit ihnen im Krankenhaus arbeiten. Von Übersetzen bis zum Leute aufrufen war alles dabei. Einen Tag waren sie auch hier im Heim und haben alle Augen untersucht die hier rumgelaufen sind!

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Eisessen zu Weihnachten



Geschrieben am Mittwoch, 07. Januar 2009 von "weltwärts"-Freiwilliger/em

Am Weihnachtsmorgen ging es mir relativ schlecht. Ich dachte daran, dass meine Familie jetzt schön feierte und dass es für mich wahrscheinlich ein ziemlich normaler Tag werden würde. Doch nachdem ich mit ihnen geskypt hatte, hatten sie mich überzeugt, doch etwas Schönes aus dem Tag zu machen. So beschlossen Sarah, Vroni und ich erst einmal in die Stadt zu fahren.

Wir gingen ein Eis essen, einfach weil wir dass wahrscheinlich nie wieder so gut an Weihnachten können und haben anschließend eine Pizza gegessen, einfach weil das gut schmeckt.

Als wir wieder zurück kamen, ging die Feier im Waisenheim los. Nach einer kurzen Andacht gingen wir vors Gebäude, um dort ein paar Pinatas zu zerstören. Pinatas sind Pappmaschefiguren mit Süßigkeiten gefüllt. Sie werden aufgehängt und dann zeremoniell von allen zerhauen, bis die Bonbons herausfallen. Auch ich versuchte mich. (Den Älteren werden die Augen verbunden, was die ganze Sache schwerer und peinlicher macht.) Am Ende sehen die Pappmaschekörper immer ein bisschen bemitleidenswert aus.

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Meisterwerk „Neue Einfahrt“



Geschrieben am Freitag, 02. Januar 2009 von "weltwärts"-Freiwilliger/em

Erstmal wünsche ich euch allen ein gesegnetes und schönes neues Jahr oder um es auf Spanisch zu sagen: Feliz Ano Neuvo.  

Nachdem nun der Kindergarten in seine wohlverdienten Ferien getreten ist, hat sich mein Arbeitsablauf ein wenig verändert. Nun arbeite ich von 8/9 bis ungefähr 16/17 Uhr auf dem Grundstück des Kindergartens, denn es gibt immer noch reichlich zu tun. In den letzten Tagen habe ich zwei neue Zäune angelegt oder zumindest schon mal die Holzpfeiler im Boden versenkt, das Eingangstor neu gestrichen und die Einfahrt zum Eingangstor grundlegend erneuert, als auch mit Adrian zusammen in einem 6 Stunden Wettrennen gegen die Sonne zementiert. Wir haben echt zusammen Gas gegeben, aber waren dennoch nicht immer schnell genug, um vor dem Aushärten der ersten Schicht, die zweite zu platzieren. Einen Vorteil hatte das ganze zum Glück auch, so konnte ich zum Glattstreichen des Zementes von beiden Seiten aus agieren, ohne zu befürchten, dass ich Schuhabdrucke auf dem Beton hinterlasse.

Unser Meisterwerk „Neue Einfahrt“ wurde allerdings von einem Straßenhund verschandelt. Die letzte Schubkarre Zement war an ihrem Platz, alles war glatt gestrichen und auch unser Werkzeug war bereits säuberlich geputzt. Für uns beide hieß das erstmal eine Pause nach 6 Stunden harter Arbeit in der knallenden Mittagshitze und die verbrachten wir mit Essen. Als ich dann fertig war und unser Meisterwerk noch ein letztes mal betrachten wollte, wusste ich nicht so recht ob ich lachen oder weinen sollte. Über die komplette Breite der Einfahrt waren nämlich seit meinem letzten Anblick alle paar Zentimeter Hundeabdrucke zu erkennen. Der Hund wollte sich wohl für alle Zeit ein Denkmal setzten und das hat er auch geschafft. Nun sind alle nicht nur die beiden Namen „Adrian & Marcelo“ im Zement verewigt, sondern auch an die 10 Hundeabdrucke. (mehr …)

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Sommerferien mitten im Dezember



Geschrieben am Sonntag, 21. Dezember 2008 von "weltwärts"-Freiwilliger/em

Hi Leute,
Schritt für Schritt nähert sich auch hier auf der anderen Seite der Erde, ein neues Jahr. Hier heißt das für alle erstmal lange Sommerferien, denen sich auch der Kindergarten nicht entziehen konnte. So verbrachte ich die letzten zwei Wochen gemeinsam mit Rubi damit, alles Mögliche für die Abschlussfeier im Kindergarten vorzubereiten.

Sie erzählte mir schon seit dem ich hier bin, dass sie langsam anfangen sollte zu basteln und jede Woche hielt sie mich dann auf dem Laufenden was sie bereits alles fertig gestellt hat. Ich war zunächst verwundert, wie lange man doch für 23 Mappen brauchte, letzte Woche merkte ich dann erst, wie viel Arbeit sie sich doch für die Kinder gemacht hatte. Neben den Mappen, in der alle gebastelten Sachen eingeheftet werden, gab es noch für die Kinder eine Dose voll mit Süßigkeiten, ein Gruppen- und ein Einzelbild mit selbstgebasteltem Rahmen, ein CD mit den Bildern des Jahres und eine Figur, um dort die Zahnbürste abzustellen. Das alles musste dann noch verpackt werden. Jede Menge Arbeit, den Rubi bastelte das für alle 23 Kinder alleine. Ich half ihr legendlich dabei, die Arbeit der Kinder in die Mappen einzuheften und alles einzupacken und damit waren wir schon zwei Wochen lang beschäftigt.

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Neuigkeiten aus Kirgisien



Geschrieben am Freitag, 19. Dezember 2008 von "weltwärts"-Freiwilliger/em

Hallo Ihr lieben,

nun bin ich über 3 Monate in Kirgisien. Ich fühle mich schon so, als ob ich hier immer schon war und gewesen bin. Die Gartensaison ist nun zu Ende. Es geht wahrscheinlich erst im März/April weiter. Daher kann ich mich ein bisschen von der Gartenarbeit erholen.

Inzwischen bin ich immer im ADRA Büro tätig, wo wir Arbeiten erledigen wie: Materialbesorgungen, Lebensmittelprodukte und warme Winterkleidung ausfahren. Ansonsten ist es im Winter recht ruhig mit der Arbeit. Ist glaube ich immer so hier.

Der Winter steht vor der Tür und alle bereiten sich dafür vor. Aber für alte Menschen ist es oft nicht so leicht. So durfte ich das Hausdach einer Oma reparieren. Es ist für mich hier eine tolle Erfahrung etwas Neues auszuprobieren und zu lernen, denn Dächer repariert habe ich noch nie. Aber wenn man hier überleben will, dann muss man ein Alleskönner sein. Somit ist dieses Land für mich eine Herausfoderung.

 

 

 

 

 

 

 

 

Liebe Grüsse

euer Robert

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Evelina’s persönliches Fazit



Geschrieben am Donnerstag, 18. Dezember 2008 von "weltwärts"-Freiwilliger/em

Ich habe sehr viel Spaß daran immer unterschiedliche Klassen zu unterrichten. Jede meiner Klassen hält andere Herausforderungen bereit. Muss man bei den Kleineren den Clown spielen und sie immer wieder neu motivieren, so muss man im Gegensatz dazu die älteren Schüler immer wieder neu fordern und sie auch kreativ sein lassen.

Ich glaube, dass mir die Erfahrungen mit Niederlagen umzugehen auf jeden Fall sehr in meinem Leben nach Mexiko weiterhelfen werden, da ich mit Sicherheit noch viele Pleiten erleben werde. Ich habe gelernt mir zu sagen „Was soll’s, versuchst du es morgen eben wieder, vielleicht wird es ja besser.“

Die Schüler, die ich hier habe sind echt der Hauptgrund, warum ich diese Arbeit hier machen kann. Sie sind diejenigen, die mir zeigen, dass sie froh sind mich hier zu haben. Zumindest, wenn sie nicht gerade eine Klausur schreiben müssen. Ich habe wirklich tolle Schüler hier. Mit vielen schließt man schnell Freundschaft.

Jeden Morgen, wenn ich die Grundschulklasse betrete, werde ich mit stürmischen Umarmungen begrüßt. Ich habe die Schüler auch wirklich gut kennen gelernt. Ich weiß, wer besonders viel Aufmerksamkeit braucht, wer gerne ausmalt, wer zufrieden ist einfach in Ruhe gelassen zu werden… So sind mir die Kinder mit der Zeit echt ans Herz gewachsen und es wird mir sehr schwer fallen mich von ihnen zu verabschieden.

Die Arbeit bedeutet für mich eine echte Herausforderung, an der ich hoffentlich wachsen werde. Ich erlebe viele Niederlagen, aber ebenso viel Erfreuliches. Die Arbeit ist nicht einfach, aber ich sehe es als Chance und bin gespannt, was ich am Ende des Jahres über diese Zeit hier denken werde. Bis jetzt kann ich nur sagen „Was soll`s, versuch ich es nächstes Semester eben wieder, wird bestimmt besser werden“

Evelina (Mexiko)

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Keine Weihnachtsstimmung bei 20°



Geschrieben am Montag, 15. Dezember 2008 von "weltwärts"-Freiwilliger/em

Ein kurzes Lebenszeichen zur Weihnachtszeit.

Morgen (Fr. den 12.12.08) wird eine neue Gruppe “Gringos” -so nennen sie die Amis- erwartet und es herrscht allgemeine Vorfreude auf Weihnachten. Außer bei uns Deutschen. Uns fehlt jede Spur von Weihnachtsstimmung! Auch wenn wir uns wirklich anstrengen und bemühen…

Es ist nunmal nicht einfach von einer sonst kühlen Weihnachtszeit mit kahlen Bäumen, Kälte, was dicke Pullis bedeutet, und früh einbrechende Dunkelheit zu Shorts, T-Shirts, Palmen und Sonnenschein mit 20°aufwärts zu wechseln. Da lässt die Weihnachtsstimmung etwas zu wünschen übrig. Aber wir haben schon anfragen lassen, ob unsere Lieben Zuhause uns nicht ein bisschen Schnee schicken können…=) genauso wie Weihnachtsplätzchen und Lebkuchen! Ich denke dieses Weihnachten wird eine einmalige Erfahrung sein und wir werden schon irgendwie die richtige Stimmung hinbekommen.

So wünschen wir euch eine gesegnete Weihnachtszeit und ein fröhliches Fest!!!

Junita (Honduras)

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