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Ein Bericht der ADRA “weltwärts”-Freiwilligen Sharon über ihre bisherigen Erfahrungen in Costa Rica.
Seit ca. einem Monat lebe ich nun schon hier in Costa Rica, auf dem Campus von UNADECA (Universidad Adventista de Centro America). Ich kann mich noch genau erinnern, also wir am Flughafen von unserer Vorgängerin abgeholt wurden. Wir waren zwar müde von der Reise, aber man hat es uns nicht angemerkt, denn die Aufregung war viel zu groß. Endlich waren wir da, endlich war es Zeit etwas Neues zu erleben.
Als erstes haben wir gemerkt, dass die Jahre Spanisch-Unterricht in der Schule hilfreich waren, aber noch lange nicht ausreichten, um sich zu verständigen. Mit Englisch kommt man hier leider nicht weit, obwohl viele Englisch lernen wollen. Die zweite große Umstellung war die Zeit. Die ersten Nächte konnten wir ab drei Uhr nicht mehr schlafen, also haben wir sobald die Sonne aufging den Campus erkundet und uns gleich einmal ein bisschen verlaufen. Der Campus ist sehr schön, eine schöne Gemeinde, eine neue Mensa und dazwischen immer viel Grün, was dem Campus eine natürliche Atmosphäre gibt. Hinter unserem Haus stehen eine Reihe von Mango-Bäumen, deren Früchte wir auch ernten dürfen.
Die größte Umstellung war aber das Essen hier in Costa Rica. Bis heute bin ich es noch nicht wirklich gewohnt, Reis und Bohnen zu jeder Mahlzeit zu essen (Ja zu jeder, auch zum Frühstück!). Ich wusste gar nicht, wie viele Gerichte man mit Bohnen machen kann. Besonders gut sind die Baleadas (ein typisches Gericht aus Honduras) oder die Pupusas (ein typisches Gericht aus El Salvador). Jeden Freitag gehen wir auf den Markt und kaufen eine Menge leckeres Obst, von dem man in Europa nur träumen kann: frische Mangos, Ananas, Papaya, Kokosnuss und vieles mehr.
Wir geben Einzelunterricht und Nachhilfe in Englisch. Am Morgen kommen meistens Erwachsene, Studenten oder Kleinkinder und am Nachmittag unterrichten wir die Schüler aus der Schule. Wir lernen mit ihnen Vokabeln oder machen mit ihnen die Hausaufgaben . Man braucht ein paar Stunden bis die Schüler sich öffnen, aber dann nehmen sie dich schnell in ihre Herzen auf. Dadurch, dass wir ihnen bei den Hausaufgaben helfen, keine Aufgaben verteilen, und sie durch den extra Unterricht gute Noten im Test bekommen haben, freuen sie sich immer auf unseren Unterricht.
Immer wieder merke ich, dass wir unseren Schüler nicht nur Lehrer sein sollten sondern auch Freunde. Einige meiner Schüler haben Probleme in der Schule und freuen sich über ein offenes Ohr und eine Umarmung. Obwohl ich erst seit einem Monat hier bin, weiß ich jetzt schon, dass dieses Jahr etwas ganz besonderes wird und ich die Zeit, Freunde und Erfahrungen hier sehr vermissen werde.
Aber bis dahin habe ich noch ganze elf Monate in diesem wunderschönen Land mit diesen lieben Menschen!
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