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Costa Rica – eine komplett andere Welt



Geschrieben am Donnerstag, 09. Oktober 2014 von ADRAlive-Team

Ein Bericht der ADRA “weltwärts”-Freiwilligen Sharon über ihre bisherigen Erfahrungen in Costa Rica.

Seit ca. einem Monat lebe ich nun schon hier in Costa Rica, auf dem Campus von UNADECA (Universidad Adventista de Centro America). Ich kann mich noch genau erinnern, also wir am Flughafen von unserer Vorgängerin abgeholt wurden. Wir waren zwar müde von der Reise, aber man hat es uns nicht angemerkt, denn die Aufregung war viel zu groß. Endlich waren wir da, endlich war es Zeit etwas Neues zu erleben.

Als erstes haben wir gemerkt, dass die Jahre Spanisch-Unterricht in der Schule hilfreich waren, aber noch lange nicht ausreichten, um sich zu verständigen. Mit Englisch kommt man hier leider nicht weit, obwohl viele Englisch lernen wollen. Die zweite große Umstellung war die Zeit. Die ersten Nächte konnten wir ab drei Uhr nicht mehr schlafen, also haben wir sobald die Sonne aufging den Campus erkundet und uns gleich einmal ein bisschen verlaufen. Der Campus ist sehr schön, eine schöne Gemeinde, eine neue Mensa und dazwischen immer viel Grün, was dem Campus eine natürliche Atmosphäre gibt. Hinter unserem Haus stehen eine Reihe von Mango-Bäumen, deren Früchte wir auch ernten dürfen.

Die größte Umstellung war aber das Essen hier in Costa Rica. Bis heute bin ich es noch nicht wirklich gewohnt, Reis und Bohnen zu jeder Mahlzeit zu essen (Ja zu jeder, auch zum Frühstück!). Ich wusste gar nicht, wie viele Gerichte man mit Bohnen machen kann. Besonders gut sind die Baleadas (ein typisches Gericht aus Honduras) oder die Pupusas (ein typisches Gericht aus El Salvador). Jeden Freitag gehen wir auf den Markt und kaufen eine Menge leckeres Obst, von dem man in Europa nur träumen kann: frische Mangos, Ananas, Papaya, Kokosnuss und vieles mehr.

Unsere Arbeit am Campus in Costa Rica:

Wir geben Einzelunterricht und Nachhilfe in Englisch. Am Morgen kommen meistens Erwachsene, Studenten oder Kleinkinder und am Nachmittag unterrichten wir die Schüler aus der Schule. Wir lernen mit ihnen Vokabeln oder machen mit ihnen die Hausaufgaben . Man braucht ein paar Stunden bis die Schüler sich öffnen, aber dann nehmen sie dich schnell in ihre Herzen auf. Dadurch, dass wir ihnen bei den Hausaufgaben helfen, keine Aufgaben verteilen, und sie durch den extra Unterricht gute Noten im Test bekommen haben, freuen sie sich immer auf unseren Unterricht.

Immer wieder merke ich, dass wir unseren Schüler nicht nur Lehrer sein sollten sondern auch Freunde. Einige meiner Schüler haben Probleme in der Schule und freuen sich über ein offenes Ohr und eine Umarmung. Obwohl ich erst seit einem Monat hier bin, weiß ich jetzt schon, dass dieses Jahr etwas ganz besonderes wird und ich die Zeit, Freunde und Erfahrungen hier sehr vermissen werde.

Aber bis dahin habe ich noch ganze elf Monate in diesem wunderschönen Land mit diesen lieben Menschen!

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„Be the change you want to see in the world!“



Geschrieben am Samstag, 09. August 2014 von ADRAlive-Team

Ein Bericht der ADRA “weltwärts”-Freiwilligen Vivien über ihre bisherigen Erfahrungen in Costa Rica.

Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen, als ich die Zusage für mein freiwilliges soziales Jahr bekommen habe. Es ging an die adventistische Universität UNADECA in Costa Rica, in der ich im Sprachzentrum „ Centro de idiomas“ als Englisch- und Nachhilfelehrerin arbeite.

  • Ein Jahr für andere Menschen geben, große und kleine Erfahrungen machen.
  • Dort helfen, wo Hilfe gebraucht wird und dazu beitragen, dass etwas verändert werden kann.
  • Mich von einer neuen Kultur, Sprache und den Menschen faszinieren und verändern lassen.

Das waren meine Ziele und Hoffnungen und das alles mit dem Segen und der Führung von unserem großen Gott. Eine tolle Erfahrung, die ich in dem Jahr machen durfte, war die einwöchige Reise in ein indigenes Dorf Costa Ricas. Jedes Jahr fährt der Abschlussjahrgang der Krankenschwesterstudenten der Universität UNADECA in ein solches Dorf, um dort die Menschen in Vorträgen über verschiedenene Gesundheitsthemen aufzuklären wie die Wichtigkeit von sauberem Trinkwasser, Heilpflanzen und einem gesunden Selbstwertgefühl. Außerdem helfen die Studentien in der Dorfgemeinschaft. Wir deutschen Freiwilligen durften die Krankenschwesterstudenten begleiten und haben uns um die Betreuung und verschiedene Aktivitäten für die Kinder gekümmert.

Ich habe Costa Rica von einer ganz anderen Seite kennen- und lieben gelernt. Wir haben das Gebäude einer Klinik gestrichen, in einem Fluss gebadet, den Dschungel bei Hausbesuchen der Dorfbewohner erkundet und die tollsten Früchte, u.a. die Kakaofrucht kennengelernt. Doch das Beste für mich war die Zeit mit den Kindern. Die Kinder sind etwas ganz Besonderes und selbst in den wenigen Tagen haben wir sie durch die Spiele und Aktivitäten so gut kennengelernt und lieb gewonnen, dass es schwer fiel, Abschied zu nehmen.

Eine besondere Erfahrung durfte ich in dieser Woche mit einem kleinen Mädchen machen. Dieses Mädchen war jeden Tag bei allen Aktivitäten, davor und danach bei uns. Am letzten Abend kam sie zu uns und meinte traurig, dass ihre Eltern sie heute Abend nicht zu unserer letzten, besonderen Kinderaktivität schicken würden. Deshalb haben ein Pastor und ich mit den Eltern geredet und sie zu der Veranstaltung eingeladen. Am Abend kam sie auf mich zugelaufen und hat mich stürmisch umarmt.

„Meine Eltern schicken mich heute Abend zu euch“ rief sie mir strahlend entgegen. In diesem Moment wusste ich, warum es für mich immer ein Traum gewesen ist, dieses Jahr zu machen. Für Momente, wie diese. Für die kleinen Freuden im Leben, die etwas verändern.

„Manchmal sind es besonders die kleinen Dinge, die Großes bewirken.“

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„Teacher, Teacher! I’m finished!“



Geschrieben am Donnerstag, 31. Oktober 2013 von "weltwärts"-Freiwilliger/em

Ein Bericht der ADRA “weltwärts”-Freiwilligen Piedade über ihre bisherigen Erfahrungen in Costa Rica

Zwei Monate bin ich nun in Costa Rica und in dieser Zeit konnte ich schon einige Eindrücke sammeln und viele neue Leute kennen lernen. An so manches Essen aus der Cafeteria musste ich mich erst einmal gewöhnen und die eine oder andere Campusregel kannte ich aus deutschen Schulen auch nicht. Trotzdem stellt sich bei mir langsam so etwas wie Alltag ein. Ich bereite meinen Einzelunterricht vor, unterrichte die Kinder und gebe ab und zu Nachhilfestunden.

Eines Morgens rief mich meine Chefin zu sich ins Büro und fragte, ob ich am nächsten Tag in der Grundschule eine Lehrerin vertreten könne. Natürlich habe ich zugesagt, aber dann kamen mir direkt die ersten Zweifel: Ich habe doch gar keine Erfahrung damit, eine Gruppe von 25 Sechs- bis Siebenjährigen zu unterrichten! Wie soll ich vor eine ganze Klasse treten, wenn ich bislang immer nur Einzelunterricht gegeben habe? Werden die Kinder mir zuhören?

Egal! Die Lehrerin, die ich vertreten sollte hat mir dann ganz ausführlich erklärt, was ich alles machen soll und mir ihre Assistentin zur Seite gestellt. So war der Unterricht bei den Kindern gar kein Problem.

Ein Vorteil für mich: der Unterricht an der Schule fand auf Englisch statt und so ich konnte mit den Kindern Englisch reden. Antworten habe ich natürlich fast nur auf Spanisch bekommen. Auch wenn ich mal einzelne Worte nicht verstanden habe, waren die Kinder einfach nett zu mir oder haben sogar versucht, mir etwas auf Englisch zu sagen (was dann meistens noch schwerer zu verstehen war! 🙂 ). Es war so süß, wie sie alle irgendwie versucht haben, sich mit mir zu unterhalten.

Ein Mädchen hat mir fast ihren kompletten Familienstammbaum erzählt, ein Junge wollte mir unbedingt zeigen, was er für Flaggen gemalt hat und zwei kleine Jungs haben eine heftige Diskussion darüber geführt, welche Sprachen ich wohl sprechen kann.
Meine anfänglichen Sorgen haben sich also überhaupt nicht bewahrheitet und nach nur vier Stunden mit den Kindern habe ich sie schon so ins Herz geschlossen.

Ich freue mich wirklich schon darauf, wieder an die Grundschule zu gehen!

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Halbzeit in Costa Rica: Projekt Summer School – ein voller Erfolg



Geschrieben am Dienstag, 16. April 2013 von ADRAlive-Team

Ein Bericht der ADRA “weltwärts”-Freiwilligen Rebecca über ihre bisherigen Erfahrungen in Costa Rica

Schon etwas über die Hälfte meiner Zeit hier an der Universität ‚UNADECA‘ in Costa Rica ist vergangen und ich kann es noch gar nicht fassen, dass es nicht mehr lange dauert bis ich wieder in meiner alten Umgebung wohnen werde. Die Zeit vergeht wie im Flug und man wird um viele Erfahrungen reicher. Eine Erfahrung, die ich nie vergessen werde, ist die Sommerschule für Kids.

Projekt Summer School

Ungefähr drei Wochen vor dem Start der Summer School haben wir drei Freiwillige uns zusammengesetzt und ein zweiwöchiges Programm für die Kinder zusammengestellt. Natürlich sollten die Kids mit viel Spaß und vielen Spielen an die englische Sprache herangeführt werden. Somit reichte das Programm von Wasserspielen über Basteln bis hin zu Backen und Singen.

Als das Programm feststand haben wir uns aufgemacht und sind einkaufen gegangen. Da die Geschäfte hier nicht alle so nah beieinander sind und wir kein Auto haben, war das mit etwas Stress, Laufen und einigen Taxifahrten verbunden. Aber schließlich haben wir alles gefunden und das Spektakel durfte beginnen.

Für mich persönlich war die Summer School eine wundervolle und nicht zu vergessende Erfahrung. Zuvor hatte ich immer nur Englisch unterrichtet oder Nachhilfe gegeben, doch in der Sommerschule sollte es anders werden.
Das Verhältnis von Lehrer und Schüler ist hier in Costa Rica völlig anders als in Deutschland. Die Kinder kommen zu dir und umarmen dich, während sie mit einem zuckersüßen Akzent „Hello Teacher“ sagen. Einfach ein schönes Gefühl, wenn die kleinen Kids dir zeigen, wie sehr sie dich mögen. Sie haben schon viel Spaß mit Kleinigkeiten, aber besonders die Wasserspiele und das Plätzchen/Pizza backen hat ihnen gefallen. Für die Wasserspiele haben wir Wasserbomben (Luftballons mit Wasser gefüllt) vorbereitet und Wasserpistolen besorgt. Das war der reinste Spaß und jeder ist nass geworden.

Die Kinder haben das Programm sehr genossen und mit sehr viel Freude gebastelt, gesungen, getanzt und nicht zu vergessen geschauspielert. Wir haben uns für den letzten Tag eine Präsentation für die Eltern ausgedacht. Die Kinder haben Lieder gesungen und die Bibelgeschichte „Daniel in der Löwengrube“ aufgeführt. Außerdem hat jeder kleine Teilnehmer eine Urkunde und ein selbst gebasteltes Fotoalbum mit Bildern von den erlebten zwei Wochen bekommen.

Ich bin froh, dass wir den Kindern so viel Freude bereiten konnten und es war eine große Bereicherung für mich.

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Ein Jahr „Pura Vida“ – Wie aus etwas Kleinem etwas Großes werden kann!



Geschrieben am Freitag, 08. März 2013 von ADRAlive-Team

Ein Bericht des ADRA “weltwärts”-Freiwilligen Marco über seine ersten Eindrücke aus Costa Rica

Seit sechs Monaten darf ich dieses wundervolle Land Costa Rica nun genießen. Ich will ganz ehrlich sein. Anfangs war es etwas schwierig für uns, denn das Projekt, in dem wir eigentlich mitwirken sollten, befand sich nach kurzer Zeit in einer Umstrukturierung, daher musste eine neue Aufgabe für uns gefunden werden. In diesen ersten Monaten des Hoffnung Hegens,  arbeiteten wir in mehreren Projekten mit, um die Zeit sinnvoll zu nutzen. Wir strichen Räume und Badezimmer, mähten den Rasen und halfen bei den Pfadfindervorbereitungen, indem wir Steine anordneten und bemalten. Ansonsten schlugen wir uns mit Macheten durch das hohe Gras oder bauten Tische aus Holz. Alles sind Arbeiten, die wichtig waren und über die die Menschen vor Ort sehr dankbar waren.

Unsere Aufgabe: Einen Fußballverein und die „Aktion Kinder helfen Kindern!“ in Costa Rica aufbauen

Eines unserer neuen Projekte heißt „Jóvenes Embajadores“. Es ist ein Sport – und Bildungsprojekt. Dort spielen wir mit Kindern von 12- 16 Jahren Fußball. Was nach purem Vergnügen klingt, hat durchaus einen tieferen Sinn. Ziel ist es, Werte wie Teamgeist, Gemeinschaft und Glaube spielerisch in das Team zu integrieren, als auch Wissen durch Englischunterricht zu vermitteln. Ein weiterer Aspekt besteht darin, den Kindern gewinnbringende und zukunftsentscheidene Charakterwerte beizubringen wie Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit, Aufrichtigkeit, Hilfsbereitschaft, Vertrauen als auch Fleiß für die Schule sowie fürs Studium. In der Zukunft werden wir unsere Mannschaft als richtigen Verein anmelden und uns mit den anderen Fußballvereinen messen. Wir werden Trikots herstellen, auf denen klar erkennbar ist, dass ADRA ein großer Teil des Projektes ist. Die Hoffnung und Begeisterung ist groß in den Herzen der Kinder und wird uns umso mehr motivieren, etwas Großes daraus zu machen.

Unser eigentliches Projekt  ist die „Aktion Kinder helfen Kindern!“ in Costa Rica. Die erste Paketaktion startete Ende Februar. Das Thema „Schulanfang“ stand im Vordergrund. Wir packten 300 Pakete mit Materialien wie Schulheften, Bund- und Bleistiften, Radiergummis und Anspitzern. Außerdem besuchen wir Schulen und halten Vorträge über Armut im Politik- oder Geografie-Unterricht, um die Aufmerksamkeit der Kinder und Lehrer zu bekommen. Wir versuchen, das Augenmerk der Problematik auch der Regierung und Hochschulen zu verdeutlichen. Wenn wir sie für unsere Aktion gewinnen, wird das vieles leichter machen.

Ich kann mich noch genau an unsere erste Aktion erinnern. Wir sind von Haus zu Haus gegangen: in einem Teil von Costa Rica, in dem etwas wohlhabendere Menschen wohnen. Wir waren nervös, da wir die Sprache noch nicht so gut beherrschen – wir lernen noch Spanisch – und auch die Motivation war gering. Doch als wir auf eine Anfrage den ersten Sack voller Klamotten in den Händen hielten, waren die Aussichten blendend und der Knoten war geplatzt.

Ein weiterer Teil unserer Aufgaben besteht jetzt darin jeden Samstag in Gemeinden zu fahren und dort unser neues Projekt vorzustellen. Wir wollen unsere Brüder und Schwestern begeistern, damit sie gerne Kleidung, Spielzeug und Spenden geben. Samuel und ich haben hier noch einige Hürden vor uns, die es zu meistern gilt. Aber ich bin dankbar hier als Freiwilliger ein Zeichen setzen zu können.

Ich bin so glücklich, für das Privileg, hier sein zu dürfen – danke ADRA Deutschland für diese Möglichkeit!!!

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Kulturaustausch in Lateinamerika



Geschrieben am Sonntag, 03. März 2013 von ADRAlive-Team

Ein Bericht der ADRA “weltwärts”-Freiwilligen Julia über ihre Erfahrungen in Costa Rica

Die Zeit hier in Costa Rica vergeht wirklich total schnell, da es immer genug zu tun gibt. Hiermit möchte ich euch einen kleinen Einblick in mein spannendes Leben in Zentralamerika geben:

Ich wohne hier in Alajuela, in der Nähe von Costa Ricas Hauptstadt San José, auf dem Campus der adventistischen Universität UNADECA. Mit zwei anderen deutschen Freiwilligen lebe ich hier in einer kleinen Wohnung und arbeite unter der Woche in der Sprachschule der Universität. Dort unterrichte ich sämtliche Alters- und Niveaugruppen in Englisch und Französisch. Die Arbeit macht mir wirklich total viel Spaß, obwohl oder gerade weil man hier immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt wird: seien es kleinere, sprachliche Verständigungsschwierigkeiten, das Gewöhnen an die hiesige Kultur (vor allem bezüglich der Pünktlichkeit mancher Schüler 🙂 ) oder allgemein das Leben auf einem Campus (es gibt hier doch so einige Regeln, an die man sich erst einmal gewöhnen muss :))

„Deutschland“ präsentiert sich in Costa Rica

Einen besonderen Höhepunkt meines bisherigen Aufenthaltes hier möchte ich euch noch erzählen. Am 14. Oktober letztes Jahr fand hier auf dem Campus die „Presentación de Países“ statt. Dabei erhält jedes Land, das hier unter Schülern und Lehrern vertreten ist die Möglichkeit, sich zu präsentieren. Natürlich haben auch wir Deutschen daran teilgenommen! Jedes Land sollte innerhalb von 10 Minuten ein Video und eine landestypische Tracht zeigen sowie ein Schauspiel oder etwas Ähnliches aufführen. Mit diesen Angaben begann eine lange, nervenaufreibende und intensive Vorbereitungszeit für uns! Erst einmal galt es, sich zu überlegen, was genau wir denn zeigen möchten. Es gibt kein passenderes Adjektiv für unser Video als „genial“: zuerst zeigten wir allgemeine Fakten über Deutschland, danach ging es mit Sehenswürdigkeiten und Vorurteilen weiter, die andere Nationen über unser Land habenden Abschluss bildete, was wir über so manch andere Nation denken (wobei wir natürlich die gelegentliche Unpünktlichkeit so manch lateinamerikanischer Mitmenschen nicht unbemerkt ließen 🙂 ). Da wir leider keine typische Tracht aus Deutschland mitgebracht hatten, bastelten wir uns einfach ein Dirndl und Lederhosen aus Pappe, die wir dann den anderen vorstellen konnten. Das absolute Highlight unseres Auftrittes war aber, als wir den etwa 200 Leuten in der Halle das „Fliegerlied“ samt dazugehörigen Bewegungen beigebracht haben! Ich hätte nicht gedacht, dass alle so begeistert mitmachen würden, aber die Stimmung war einfach nur super! Nachdem alle einen lieben Gruß an Deutschland gerichtet hatten, folgte zum Abschluss unsere Nationalhymne. Der Abend war wirklich ein voller Erfolg! Einige kamen danach noch zu uns, um uns zu unserem Auftritt zu beglückwünschen und um den Titel unseres Liedes zu erfragen, welches uns nun definitiv mehrere Aufrufe auf Youtube zu verdanken hat 🙂

 

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Kleiner Luftballon – große Wirkung



Geschrieben am Dienstag, 08. März 2011 von "weltwärts"-Freiwilliger/em

Ein Bericht der ADRA „weltwärts“-Freiwilligen Lorena

Seit sechs Monaten bin ich nun schon im zentralamerikanischen Costa Rica. Die dunklen Wolken, die normalerweise für tägliche Regengüsse sorgen, sind seit einigen Wochen verschwunden und eröffnen jetzt in der Trockenzeit die Sicht auf eine wunderschöne Landschaft, die mich hier umgibt. Mangobäume, Bananenpalmen und Kaffee-Plantagen erstrecken sich durch das teils tropische, teils karibische Land und ich bin immer wieder beeindruckt davon, was für exotische Früchte und Tiere in meinem einjähriges Zuhause überall auftauchen.

In Alajuela, nahe der Hauptstadt San José, arbeite ich in dem Sprachzentrum der adventistischen Universität als Englisch- und Deutschlehrerin. Ich unterrichte Studenten und versuche außerdem Kindern der Grundschule im Unterricht oder bei der Nachhilfe mehr Spaß und Interesse an anderen Sprachen dieser Welt zu vermitteln. Vor allem aber prägen unerwartete Herausforderungen in der Natur oder im Unterricht meinen Alltag.

Um die Kinder auch in ihren „weihnachtlichen Sommerferien“ zu beschäftigen haben wir im Dezember ein spezielles Programm für sie gestaltet. Zwei Wochen lang hieß es also singen, spielen, basteln und danach ein riesiges Chaos beseitigen.

Nach einigen Tagen der Vorbereitung für das Kids-Programm goss es allerdings an unserem ersten großen Tag wie aus Eimern und auch nach der typischen halben Stunde Verspätung waren keine der erwarteten Kinder da. So ist das eben an einem Regentag in Costa Rica, dachten wir uns, da bleiben einfach alle zu Hause. Also machten wir uns selbst daran, einen Luftballon mit Papierschnipseln zu bekleben und einen bunten Lampion daraus zu basteln. Man muss es ja schließlich auch selbst einmal vorher ausprobiert haben.

Zum Trocknen hingen wir den Lampion aus dem Fenster – doch als wir ihn nach kurzer Zeit wieder reinholen wollten, war er weg. Na toll dachten wir, den hat uns jemand geklaut.Ziemlich demotiviert suchten wir daraufhin die Gegend nach dem beklebten Ballon ab. Im Hof des nächsten Hauses wurden wir schließlich fündig. Drei kleine Kinder hatten ihn genommen, bei sich aufgehängt und bewunderten das Kunstwerk von allen Seiten. „Let me guess, this is yours!“ rief plötzlichein alter Mann im Schaukelstuhl . Er hatte sich schon gefragt,was das wohl für ein komisches Ding sei, dass seine Kinder da gefunden hatten.

Traurig banden die Kleinen den Lampion wieder von ihrer Strange gaben ihn an uns zurück. Dabei kam uns die Idee, dass das doch die Gelegenheit wäre, sie zu unserem Kinderprogramm einzuladen. So könnten sie selbst seinen solchen Lampion gestalten! Der Vorschlag kam gut an. Die Kinder waren so begeistert davon, dass sie auch ihre ganzen Freunde mitbringen wollten und so konnten wir am nächsten Tag mit ganzen sieben aufgeregten Kids starten. Weil die Lampions so gut ankamen, hingen wir sie einfach an den kommenden Tagen vor dem Haus auf und am Ende des Programms schauten uns sogar 20 kleine Gesichter voller Erwartungen an, riefen uns „Teacher“ oder „Maestra“ und fragten immer, wann wir sowas das nächste Mal machen könnten.

…Was so ein kleiner bunter Luftballon doch alles bewirken kann 🙂

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Das Jahr in Costa Rica hat mich nachhaltig geprägt



Geschrieben am Dienstag, 01. März 2011 von "weltwärts"-Freiwilliger/em

Ein Bericht des ADRA „weltwärts“-Freiwilligen Jaroslav

Ich war für ADRA ein Jahr in Costa Rica. Insgesamt verlief dieses Jahr ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Meine Hauptaufgaben bestanden darin, drei ADRA Projekte zu begleiten und voranzutreiben. Bei den Projekten handelte es sich um die in Deutschland bekannte „Aktion Kinder helfen Kindern!“, bei der Kinder in Deutschland Weihnachtspakete für Kinder in Osteuropa packen, die sonst gar keine Geschenke bekommen würden. Das zweite Projekte namens „BloquEs“ ist eine Ziegel- und Pflastersteinmanufaktur, deren Gewinne zu 100 Prozent an ADRA Costa Rica gehen. Meine dritte Aufgabe bestand darin, an der Centro Educativo Adventista in Hatillo, San José und bei ADRA Costa Rica Deutschunterricht zu geben.
Während meines Aufenthalts in Costa Rica habe ich sehr viel gelernt und auch mich besser kennengelernt. Das hat mir geholfen, reifer zu werden und mich auf das Leben nach dem Freiwilligenjahr besser vorzubereiten.

Ich war sehr überrascht, dass ich doch so starkes Heimweh nach Deutschland bekam. Das Auslandsjahr half mir sehr dabei, meine Heimat neu schätzen zu lernen. Zuvor habe ich oft nur das Negative in Deutschland gesehen, aber jetzt weiß ich doch, dass Deutschland auch seine guten Seiten hat – und davon nicht wenige.

Ich bin sehr froh und dankbar, dass ich meinen Zivildienst im Ausland absolvieren konnte. Es wird ein unvergessliches Jahr bleiben, dass bestimmt auch Auswirkungen auf mein Späteres Leben haben wird. So überlege ich mittlerweile sogar, als Entwicklungshelfer zu arbeiten. Denn eins ist mir während des Jahres im Ausland in jedem Fall klar geworden: Ich möchte nicht nur für mich leben, sondern anderen helfen.
Wir wachsen in Deutschland sehr privilegiert auf und haben einen großen Wissensvorsprung im Vergleich zu Entwicklungsländern. Das bedeutet auch eine große Verantwortung. Dieser Verantwortung bin ich mir nach meinem Freiwilligendienst sehr stark bewusst geworden.

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