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ADRAlive! 2020/ 2021



Geschrieben am Montag, 28. September 2020 von ADRAlive-Team

Auch der Freiwilligendienst weltwärts ist von der aktuellen COVID19-Pandemie betroffen. Nach jetzigem Stand und Aussage von Engagement Global und dem BMZ sind Ausreisen im weltwärts-Programm in diesem Jahr frühestens ab Oktober 2020 möglich. Die Ausreise ist unter anderem abhängig von den Reisehinweisen des Auswärtigen Amtes sowie den Einreisebestimmungen der jeweiligen Partnerländer.

Bewerbungen für den Entsende-Jahrgang 2021-22 sind weiterhin möglich!

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Ein Jahr Linda Vista



Geschrieben am Dienstag, 23. Juni 2015 von ADRAlive-Team

Ein Bericht der ADRA “weltwärts”-Freiwilligen Lina über ihre bisherigen Erfahrungen an der Linda Vista Universität in Mexiko.

Meine Arbeit an der Campus Linda Vista Universität in Mexiko

Ich bin für ein Jahr auf dem wunderschönen Campus der Linda Vista Universität und arbeite als Englisch-Lehrerin in der Unter-/ Mittel- und Oberstufe und halte Universitätskurse. Die Universität liegt mitten in den Bergen, fernab von Städten, aber sehr schön in die Natur eingebettet. Man ist eingerahmt von Wald, Bergen und das kleine Dorf „Pueblo Nuevo Solistahuacan“ liegt fünf Minuten mit dem Taxi entfernt. Dort findet man alles, was man braucht! Meine Arbeit als Lehrerin ist sehr anstrengend, aber dafür abwechslungsreich und sehr prägend. Die Schüler haben einen unglaublichen Einfluss, wenn man mit ihnen ein komplettes Jahr verbringt. Auf dem Campus selbst gibt es die verschiedenen Fakultäten der Universität, eine Mensa, ein Jungen- und Mädchen-Internat, die Gemeinde, und einen kleinen Campus-Laden wo man das Nötigste kaufen kann (zu unheimlich überteuerten Preisen!).

Unheimlich viel gelernt!

Ich habe in diesem Jahr bis jetzt schon unheimlich viel erlebt und habe mich persönlich sehr weiterentwickelt! Es prägt sehr, mit anfangs fremden Menschen zusammenleben zu müssen und in einem Land zu sein, dessen Sprache man kaum spricht (in meinem Fall gar nicht). Jedoch kann ich versichern, dass man sich sehr schnell an die mexikanische Lebensweise gewöhnt, denn sie sehr herzlich und offen ist! Obwohl die Gemeinde konservativ ist, was in den lateinamerikanischen Ländern so üblich ist, zwingen sie einem nichts auf und sind nicht aufdringlich, wenn man andere Ansichten des Glaubens vertritt. Die Menschen hier sind ganz wunderbar und helfen, wo sie nur können. Trotz allem sollte man sich vielleicht einen Kindle oder iPad mitnehmen und sich ein paar gute Bücher herunterladen, denn in der Regenzeit ist die Freizeitgestaltung stark beschränkt. Nichtsdestotrotz ist es eine wunderbare Erfahrung, die mich Gott näher bringt, viel reifer und zu einem besseren Menschen gemacht hat.

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Kajiado Mädchenschule: 105 Mädchen – 105 Storys



Geschrieben am Montag, 17. Oktober 2011 von "weltwärts"-Freiwilliger/em

Ein Bericht der ADRA „weltwärts“-Freiwilligen Charlene

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Ein Jahr lang habe ich für das „Adventist Education and Rehabilitation Centre“ in Kajiado und die 105 Mädchen dort gearbeitet. Der Arbeitsbereich war sehr umfangreich, morgens und nachmittags unterrichtete ich die Mädchen in Deutsch, Life Skills und der Computerarbeit, erledigte Büroarbeiten und assistierte den anderen Lehrern. Während den Pausen spielte ich mit den Schülern oder redete mit ihnen über Neuigkeiten und persönliche Sorgen. Nach der Schule ging es dann weiter mit Fuß-, Volley- und Netball. Nebenbei putzte ich mit ihnen, räumte auf, schloss die Klassenzimmer auf und zu und nähte zerrissene Kleider. Abends besuchte ich sie ab und zu bei ihren Vorbereitungen für die Schule oder beim Essen.

Jederzeit war ich für die Mädchen da, ob sie ein Pflaster brauchten, über ihr Zuhause oder Probleme in der Schule reden wollten, neugierige Fragen über fremde Länder hatten, oder einfach nur in den Arm genommen werden wollten.

Am Anfang war es schwierig all ihre Namen zu lernen und sie auseinander zu halten. Doch nach und nach lernte ich nicht nur ihre Namen, sondern auch ihre Eigenheiten, ihre Kultur, ihre Sprache und ihre ganz persönliche Geschichte kennen. Genitalbeschneidung, frühe Verheiratung, Armut und Gewalt haben die Mädchen aus ihrem Heimatort im Busch zum Rescue Centre in Kajiado geführt. Meist wurden sie nach den schrecklichen Ereignissen gerettet, einige Male aber auch kurz davor. Manchmal sind sie alleine dort, manchmal mit ihrer Schwester oder Cousine. Einige unter ihnen haben schon ein Kind, auch wenn man es ihnen nicht ansieht. Wenn man sie im Chor singen sieht oder beim Fussballspielen, scheint die Vergangenheit so fern zu sein. Doch dann gibt es Momente, in denen die Mädchen traurig sind, sich alleine fühlen. Was die Kinder ganz besonders brauchen ist Liebe. Daher versuchte ich während meines Aufenthalts, ihnen eine große Schwester zu sein.

Hier noch zwei Geschichten, die ich in der Mädchenschule erlebte und die mich stark bewegt haben.

Naomi: Hochzeit als letzter Ausweg?

Ich sitze im Gottesdienst und lausche dem Mädchenchor. Alle tragen dieselbe Uniform und doch sind sie so verschieden. Ausdrucksstark beginnt eine Frau in afrikanischer Tracht, den Kindern eine Geschichte zu erzählen. Ich kann ihr nicht zuhören, denn in meine Gedanken drängen sich ganz andere Geschichten – die Geschichten der Mädchen. Ich sehe Naomi vorne stehen mit dem Rücken zu mir in ihrem blauen Gottesdienstkleid. Ihre Mutter starb früh, beschnitten wurde sie im Alter von acht Jahren. Auf Grund einer Dürre verlor ihr Vater viele Kühe und schuldete daher seinem Kuhhirten Geld. Die einzige Lösung als Gegenleistung, schien seine neunjährige Tochter Naomi zu sein. Kurz nach der Hochzeit vergewaltigte der neue Ehemann die neunjährige Naomi mehrmals, bis sie wegen starken Blutungen ins Krankenhaus musste. Naomi erzählte es einer Krankenschwester. Nach ihrer Entlassung suchte dann das Jugendamt Naomi im Buschland der Massai, um sie aus der Situation zu befreien. Naomi wurde gefunden und nach Kajiado in die Mädchenschule gebracht. Hier geht sie nun zur Schule und darf ihre Kindheit erleben. Sie ist jetzt 10 Jahre alt und geht in die 1. Klasse.

Catherine: Es gibt noch Hoffnung

Ich stehe mit Catherine unter unserem „Zahnbürstenbaum“ und wir bürsten uns mit einem präparierten kleinen Zweig unsere Zähne bis sie weiß glänzen. Ein kleines Flugzeug zieht einen weißen Streifen am Himmel. Das fasziniert Catherine. Sofort will sie alles über das Fliegen wissen. Ob es gefährlich ist, was man sehen kann, wie lange man nach Deutschland fliegt. Dann erzählt sie mir stolz und mit strahlenden Augen über ihr Massaidorf und die Massais. Vor sieben Jahren kam Catherine mit ihrer Schwester in die Mädchenschule und besucht jetzt die 8. Klasse, die Abschlussklasse. Während ihres gesamten Aufenthalts in der Mädchenschule ärgerte sich ihr Vater über diese Situation. Er wollte Catherine – als sie neun Jahre alt war – eigentlich an ihren Halbbruder verheiraten, einen Mörder. Doch die beiden Kinder fanden in der Mädchenschule Schutz und Zuflucht. Das gefiel dem Vater gar nicht. Doch eines Tages tauchte er in der Mädchenschule auf, ein Grinsen im Gesicht. Seine ausgeleierten Ohrläppchen wippten fröhlich mit, als er auf die Schule zuschritt. In seiner Hand hielt er ein Brot, als Geschenk für die Leiterin der Mädchenschule. Der Grund seiner Reise: Er wollte Frieden schließen: Frieden mit sich, der Leiterin und seinen beiden Töchtern. Voller Stolz erzählt er nun in seinem Dorf von seinen Töchtern, die schon so weit in der Schule gekommen sind und jetzt kurz vor dem Abschluss stehen. Ein Lachen – ein Lachen der Erleichterung auf beiden Seiten.

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ADRAlive beim Jugendkongress Youth in Mission 2011 in Mannheim



Geschrieben am Donnerstag, 28. April 2011 von ADRAlive-Team

Über Ostern fand der 5. Youth in Mission Kongress (YIM) in Mannheim statt. Über 1 800 Jugendliche nahmen insgesamt an dieser Veranstaltung teil. Als Gastredner erschien der Präsident der Generalkonferenz der Siebenten-Tags-Adventisten, Ted Wilson. Neben zahlreichen Vorträgen und Workshops stellten sich Organisationen und Vereine den Jugendlichen mit ihren Ständen vor. Auch die Freiwilligendienste von ADRA waren mit einem Stand und einem gut besuchten Workshop bei Youth in Mission vertreten.

Tatkräftige Unterstützung gab es von den im letzten Jahr zurückgekehrten Freiwilligen. Sie setzten sich am Stand ein, um die Freiwilligendienste von ADRA zu promoten und andere dafür zu gewinnen. Insgesamt waren ca. 50 ehemalige, aktuelle und neue In- und Auslands-Freiwillige von ADRA in Mannheim erschienen.

Ich freue mich, auch beim nächsten YIM Kongress wieder viele ADRA-Freiwillige zu begrüßen.

Eure Iris Manuela Brandl-Grau

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Meine Arbeit als Physiotherapeutin in Mexiko



Geschrieben am Montag, 08. November 2010 von "weltwärts"-Freiwilliger/em

Ein Bericht der ADRA-Freiwilligen Kerstin

Es wird höchste Zeit euch mehr über meine Arbeit hier in Mexiko zu berichten. Bis Mitte Dezember werde ich noch jeden Morgen in den Spanischunterricht gehen.

Parallel arbeite ich jeden Nachmittag bei Luz y Vida in der Klinik und behandle die Patienten der Umgebung, welche kein Geld für eine Behandlung haben, aber zumindest so mobil sind, dass sie alleine in die Klinik kommen können. Zudem gehe ich mit Ärzten und Krankenschwestern zu den Leuten nach Hause, um sie dort zu behandeln. Das sind meistens alte Menschen, zum Beispiel mit Parkinson. Ich behandle aber auch ein kleines Mädchen mit Knieschmerzen in einem Armenviertel.

Die Organisation Luz y Vida gibt es seit fünf Jahren. Ihr Ziel ist es, die wirklich armen Menschen, die kein Geld haben für medizinische Versorgung oder eine Versicherung, zu betreuen und ihnen zu helfen.

Die Arbeit ist spannend. Zu sehen, wie die Menschen leben, ihnen helfen zu können und einfach mit ihnen zu reden und ihre Geschichte zu hören, das ist eine ganz besondere Erfahrung. Obwohl ich an dieser Stelle erwähnen muss, dass ich natürlich noch einiges nicht verstehe, wegen mangelnden Spanischkenntnissen, aber es wird von Tag zu Tag besser und man hat ja noch Hände und Füße, um sich zu verständigen 😉

Zusätzlich zu meiner physiotherapeutischen Arbeit unterrichte ich im Spital die Krankenpflegestudent/innen in Anatomie, Massage, aber hauptsächlich in funktioneller Therapie wie richtiger Lagerung der Patienten, richtigem Aufnehmen der Patienten aus dem Bett und rückengerechtem Arbeiten. Und da keine/r von denen Englisch spricht, darf ich das auf Spanisch machen. Und zu meiner Überraschung geht das im Großen und Ganzen und mit großer Hilfe meines Wörterbuchs und Gott ganz gut – Gracias a Dios!

In der Therapie habe ich bis jetzt nur eine Patientin, die ich behandle. Ab Januar werde ich dann immer morgens in der Therapie und Nachmittags bei Luz y Vida sein.

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Ausreise- und Rückkehrerseminar 2010



Geschrieben am Freitag, 20. August 2010 von ADRAlive-Team

Rückkehrer und Ausreisende des ADRA "weltwärts"-Freiwilligendienstes 2009/2010

Rückkehrer und Ausreisende des ADRA "weltwärts"-Freiwilligendienstes 2009/2010

Vom 01.-13. August führte ADRA Deutschland ein 13-tägiges Ausreiseseminar für Freiwillige durch. Nach den Vorgaben des BMZ bereiteten sie sich auf ein spannendes Jahr im Ausland für den Freiwilligendienst „weltwärts“ vor. 15 junge Männer und Frauen wurden während der letzten Tage intensiv auf ihre Einsätze in Mexiko, in der Republik Moldau, Costa Rica, Kenia und Tansania vorbereitet.

Die Themenschwerpunkte waren

  • Entwicklungspolitik
  • Sicherheitstraining
  • Tropenmedizin
  • Kulturunterschiede
  • Einführung in die Projekte durch die zurückgekehrten Freiwilligen
  • pädagogische Hilfestellungen zur Arbeit mit Kindern

Am 06. August trafen sich die Ausreisenden mit den Freiwilligen, die im vergangenen Jahr ihren Auslandsdienst begonnen haben und erst vor kurzem wieder nach Deutschland zurückgekehrt sind, zum Erfahrungsaustausch. Das Seminar bietet den zukünftigen „weltwärts“-Freiwilligen die nötigen Informationen über ihr Ausreiseland aus erster Hand. Auch die Rückkehrer waren zu einem Seminar eingeladen. Vom 06.–13. August hatten sie die Möglichkeit, ihre Erfahrungen im Einsatzgebiet auszutauschen, aufzuarbeiten und gemeinsam die aufregende Zeit zu reflektieren.

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