ADRA Live! Jetzt bewerbenFlyer_InfomaterialJetzt spenden!ADRA LogoADRA Logo

Hola amigos!



Geschrieben am Montag, 14. Mai 2012 von "weltwärts"-Freiwilliger/em

Ein Bericht des ADRA „weltwärts“-Freiwiligen David

Die Zeit hier vergeht echt schnell. Zugegeben, als wir hier in Bariloche, Argentinien ankamen, war ich doch noch etwas skeptisch, ob dieses Jahr das Richtige für mich sein würde. Mittlerweile kann ich aber mit Sicherheit sagen, dass es wirklich eine gute Entscheidung war, ein Freiwilliges Soziales Jahr zu machen.

Ich arbeite vor allem im handwerklichen Bereich, da hier sehr viel renoviert werden muss. Zum Beispiel haben wir das Büro im Kindergarten, den Nähraum und die Schreinerei angestrichen. Da letztes Jahr ein Vulkan ausgebrochen ist, sah der Campus sehr grau aus. Das brachte uns auf die Idee, den Eingangsbereich des Kindergartens mit einer Mauer und einem Blumenbeet zu verschönern. Dieses Projekt durften wir komplett selbst planen und durchführen.

Der Kindergarten

Jetzt hat das neue Kindergartenjahr angefangen und wir werden uns mehr im Kindergarten einbringen. Zwei Ideen, die wir umsetzen wollen, sind zum einen sportliche Aktivitäten mit den Kindern, in denen sie lernen, als Team zu denken und zusammenzuhalten. Zum anderen wollen wir Musikunterricht geben und mit den Kindern eigene Instrumente basteln.

„Gott, mein einziger Freud“

Auch die ein oder andere Glaubenserfahrung durfte ich hier machen. Eine davon möchte ich euch kurz erzählen:

Anfang Januar sind wir mit unserem Projektleiter in das Landesinnere gefahren. Als wir unterwegs in einem Dorf eine Pause machten, uns auf eine Mauer im Park setzten und uns unterhielten, wurden wir plötzlich von einem Betrunkenen angepöbelt. Er schrie uns an, was wir hier machen würden und ob das Auto uns gehöre. Dabei schlug er ständig auf die Mauer. Unser Projektleiter erklärte ihm, dass wir in einem Projekt in Bariloche arbeiten würden und das Auto nicht uns gehöre, sondern der Organisation, die das Projekt leite. Daraufhin fragte der Mann unseren Projektleiter, woher er kommen würde und meinte noch, dass wir bestimmt sehr reich seien, weil wir so ein Auto fuhren. Unser Leiter antwortete, dass er Schweizer sei, aber dass das keine Rolle spiele, da wir vor Gott alle gleich seien, egal aus welchem Land oder Teil der Erde wir stammten. Auf einmal wurde der Betrunkene ruhig und meinte, dass dann Gott sein einziger Freund sei, weil die Dorfbewohner ihn alle für einen Idioten hielten. Unser Leiter erwiderte, dass gerade diese Menschen, die so etwas behaupten, wirklich arm seien.

Dann erzählte er uns seine Lebensgeschichte: Seine Eltern wollten ihn nie haben und grenzten ihn immer aus der Familie aus, obwohl er immer hart gearbeitet hatte. Er fing an zu trinken, da er dachte, dass er die Probleme nicht anders lösen könne. Während des Erzählens fing der Mann an zu weinen. Unser Leiter meinte zu ihm, dass wir ihn besuchen würden, wenn wir das nächste Mal kommen und er dies möchte. Er bedankte sich und bejahte. Außerdem entschuldigte er sich dafür, dass er uns am Anfang so angepöbelt hatte.

Ich finde es sehr interessant, wie sich der Umgang dieses Mannes mit uns veränderte, als wir anfingen über Gott zu sprechen und ihn nicht mit Vorurteilen bombardierten. Das hat sein Herz so stark berührt, dass er auf einmal nett zu uns wurde und uns sogar seine Lebensgeschichte erzählte.

Ich bin mir sicher, dass wir in den kommenden Monaten noch viele Erfahrungen machen und viel lernen werden.

In diesem Sinne

„Que dios les bendiga“

David

0 Kommentare »

Ein Tag im Kindergarten „Gotitas de Luz“



Geschrieben am Sonntag, 18. Dezember 2011 von "weltwärts"-Freiwilliger/em

Ein Bericht der ADRA „weltwärts“-Freiwilligen Ulrike

Hola! Ich bin Ulrike und arbeite seit September 2011 für ein Jahr im Kindergarten „Gotitas de Luz“ in Bariloche, Argentinien. Hier gibt es drei große Räume, in denen sich die Kleinkinder, in den Altersgruppen von 2 bis 4 Jahren, aufhalten. Die meiste Zeit verbringe ich mit der Gruppe der 2-Jährigen, insgesamt 13 Kinder. Es macht mir großen Spaß, diese Kinder auf ihrem Weg begleiten zu dürfen. Wir haben viel Freude zusammen. Zusammen lachen, lernen und schöne Momente teilen – eine wunderbare Arbeit!

Normalerweise sieht der Tagesablauf etwa so aus:

Wir fangen mit einer Begrüßungsrunde an, in der wir einige Lieder singen. Dann  haben die Kinder freie Spielzeit. Zusammen wird gebastelt, gemalt oder gemacht, was uns sonst noch so in den Sinn kommt. Danach dürfen sich die Kids im Garten oder im großen Salon so richtig austoben. Nach dem Toben versammeln wir uns wieder, um gemeinsam Kakao oder Tee zu trinken und Kekse zu essen. Zum Abschluss lese ich den Kindern ab und zu noch eine spannende Geschichte vor oder wir singen ein paar Lieder und dann sind die drei Stunden Kindergartenzeit auch schon wieder vorbei.

Vor etwa zwei Wochen haben wir gemeinsam mit den Kindern Alfajores zubereitet. Das sind leckere Kekse, gefüllt mit „Dulce de Leche“, einer sehr süßen Karamellcreme. Diese Kekse lieben die Kinder.

Zuerst werden natürlich die Hände gewaschen, anschließend, wenn alle sitzen und einigermaßen ruhig sind , zeigen wir ihnen, wie die Kekse zubereitet werden. Und dann geht’s los. Fleißig sind die Kleinen am Hantieren und sehr bemüht, ihre Finger nicht all zu oft zum Mund wandern zu lassen.J Das gelingt zwar nicht immer, aber der gute Wille zählt. Zum Schluss essen wir die Alfajores dann zu Kakao und Tee.

Jetzt sind allerdings erst einmal Ferien bis Ende Februar. Also werde ich mit den zwei anderen ADRA-Freiwilligen draußen auf dem Gelände arbeiten.

Hasta Pronto! Saludos Uli

0 Kommentare »
ADRA Deutschland e. V. | Robert-Bosch-Straße 10 | 64331 Weiterstadt | Impressum | Datenschutz | Layout © rasani.design | Umsetzung / Webdesign Thoxan.com