ADRA Live! Jetzt bewerbenFlyer_InfomaterialJetzt spenden!ADRA LogoADRA Logo

Freiwilligendienst in den Bergen von Bolivien



Geschrieben am Freitag, 16. März 2018 von ADRAlive-Team

Ein Bericht von Florian, der ein Jahr lang in Bolivien Menschen mit körperlichen und mentalen Beeinträchtigungen unterstützt.

Ich befinde mich in den wunderschönen Bergen von Bolivien, um genau zu sein in Lajas, einem kleinen Dörfchen (zirka zwei Autostunden von Santa Cruz de la Sierra entfernt), in dem mein Projekt AMe (Accion Medica Bolivia) zuhause ist. Wir beherbergen momentan 40 Personen mit unterschiedlichen körperlichen und mentalen Beeinträchtigungen, die versorgt werden müssen, da sie vom Staat in Bolivien nicht aufgefangen werden und sich niemand mehr um sie kümmert. Innerhalb unseres Projekts versuchen wir, ihnen ein besseres Leben zu bieten, damit sie nicht auf der Straße leben müssen oder sie im Krankenhaus nicht zu einer großen Last werden.

Zu unserer Arbeit gehört, die Menschen zu waschen und einzukleiden, ihre Wunden zu versorgen, sowie ihre Betreuung im Allgemeinen und auch Unterstützung bei der Physiotherapie. Auch die Reinigung der Bäder und Zimmer sowie die Essenszubereitung gehören zu unseren Aufgaben.

Meine Hauptbeschäftigung ist das Waschen der Bewohner und deren Wundversorgung und auch die Physiotherapie. Es macht mir sehr viel Spaß die Therapie mit ihnen durchzuführen, da man bei einigen die Fortschritte schon sehen kann. Das macht sie glücklicher und sie sehen selbst, dass es vorangeht, wenn man an sich glaubt. In der Therapie sind 25 Bewohner mit unterschiedlichsten Diagnosen, die wieder fit gemacht werden sollen.
Es ist schön zu sehen, wie glücklich die Bewohner sind und wie sie auch aufblühen, wenn man mit ihnen Zeit verbringt, indem man sich nur mit ihnen unterhält oder etwas mit ihnen macht. Toll ist auch, was sie einem zurückgeben, die Dankbarkeit und Zufriedenheit mit der sie einem gegenübertreten ist schön. Es gibt einem das Gefühl, dass jeder etwas Gutes tun kann, ohne dass es eine schwere Arbeit ist. Jede Geste kann bei einem anderen Menschen Wunder bewirken, zum Beispiel, dass man wieder an sich selbst glauben kann, wenn man dachte, das Leben sei schon vorbei und man wäre nichts mehr wert. Hier kann man den Leuten bereits eine Freude machen, indem man sich ein wenig mit ihnen unterhält und sich mit ihnen beschäftigt. Das anschließende Lächeln des Bewohners zeigt, dass man am richtigen Ort ist und den Leuten wieder neue Hoffnung geben kann.
Unser Team ist zwar recht klein, aber wir kommen gut miteinander aus und haben viel Spaß, was die Effektivität der Arbeit natürlich auch positiv beeinflusst und es angenehm macht, mit den Freiwilligen zusammenzuarbeiten, um neue Hoffnungen und mehr Zuversicht an die Bewohner weitergeben zu können.

Diese Zeit und die ganzen Erfahrungen, die ich bisher schon in meinem Projekt gemacht habe und hoffentlich noch weitermachen werde, sind super und ich werde sie nie vergessen. Die Bewohner und die Freiwilligen, die anfangs Fremde waren, sind nun zu Freunden und Familie für mich geworden und es ist schön zu wissen, dass es Menschen gibt, die auch weiterhin an einen denken werden. Dieses Projekt bietet die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln und in seiner Persönlichkeit zu reifen und einen ganz anderen Blick auf seine Mitmenschen zu bekommen. Da man rund um die Uhr mit den Bewohnern zusammenlebt, lernt man sie vor allem so zu schätzen und lieben, wie sie sind –  mit ihren Eigenheiten. Es macht mich froh und ich bin Gheorghe (Gründer des Projektes) sehr dankbar dafür, was er tut, indem er diesen Menschen eine Chance bietet, ein besseres Leben zu führen und ihnen das Lebensnotwendige gibt. Ich hoffe, dass noch einige Freiwillige zu ihm kommen werden, um ihn zu unterstützen, damit noch viele Menschen in den Genuss kommen, von seiner Arbeit profitieren zu können.

Liebe Grüße aus dem wunderschönen Lajas,

Florian

 

0 Kommentare »

Meine Erfahrung namens „Bolivien“



Geschrieben am Montag, 12. März 2018 von ADRAlive-Team

Ein Bericht von der Freiwilligen Natasha, die sechs Monate in Bolivien verbringt.

Eine holprige Ankunft

Da stand ich also, ganz plötzlich in Bolivien, von dem einen auf den anderen Tag. Ohne Geld, ohne Empfang, ohne Schlaf und mit nur spärlichen Spanisch-Kenntnissen, und es wollte irgendwie keiner kommen und mich abholen! Als sich am Ende dann herausstellte, dass meine zukünftige Chefin und ich einfach nur eine Stunde lang aneinander vorbeigelaufen waren und sie mir plötzlich fröhlich winkend entgegenlief, während im Hintergrund noch der Ausruf nach einer gesuchten „Natasha van der Plas“ ertönte, da war ich schon eine Spur erleichtert.

Ich staunte nicht schlecht, als ich dann den ersten Schritt nach draußen trat: die holprigen Straßen, die schwüle Luft, die Palmen, die Straßenverkäufer, der staubige Boden. Nur eine Sache hatte ich tatsächlich von Zuhause mitgebracht, nämlich das Wetter! Denn es regnete in Strömen und umso mehr wunderte es mich, dass einige der Mitarbeiter des Projektes zusammen mit meinen beiden Riesen-Koffern hinten auf die Ladefläche des Pick-Ups verbannt und somit dem nassen Wetter komplett ausgesetzt wurden. Mich setzte man auf die nicht mit Anschnallgurten versehene Rückbank und ließ mich dort erst einmal verblüfft sitzen.

Endlich angekommen verstaute ich erst einmal mein Gepäck in meinem neuen Zuhause und wollte mich, erschöpft von der langen 24-stündigen Reise, prompt auf die Couch plumpsen lassen, brach mir aber fast das Steißbein dabei und nahm gleichzeitig zur Kenntnis, dass die Möbel hier wohl nicht so komfortabel sind wie bei uns in Deutschland. Ich würde noch Vieles lernen müssen. Nur wusste ich das damals noch nicht…

Profesora alemana

Nun war ich schon einige Zeit hier und hatte auch schon einiges gelernt. Mein Spanisch war besser geworden, ich hatte meinen Jetlag ausgeschlafen und vor allem hatte ich mich auf der Arbeit gut eingearbeitet.

Unser Projekt nennt sich „Fundacion Sion“ und ist eine Übermittagsbetreuung, die vormittags stattfindet. Eltern, die gezwungenermaßen ganztägig arbeiten müssen und somit nicht viel Zeit für ihre Kinder finden, können sie von uns betreuen lassen. Hier ein kleiner Tagesablauf:

Morgens um 7 Uhr beginnt für uns der Tag. Wir bereiten ein ausgewogenes Frühstück für die Kinder vor, die dann nach und nach bei uns eintrudeln. Um die Unpünktlichkeit ein wenig zu drosseln, haben Myriam und ich ein Punktesystem mit Smileys erstellt, wobei die Kinder für Pünktlichkeit einen lachenden Smiley und für Unpünktlichkeit dementsprechend einen traurigen Smiley bekommen. Bevor gegessen wird, gibt es eine Andacht für die Kinder, die abwechslungsreich mal mit dem Buch, mal mit einem kleinen Filmchen oder einfach mal ganz spontan in einer gestikulierten Erzählung dargebracht wird. Nach dem Frühstück werden erst einmal die Zähnchen geputzt, danach die Hausaufgaben erledigt. Dies gestaltet sich als gar nicht so einfach. Wer sich den Suchverlauf unserer Übersetzer-App anschaute, konnte durch die gefilterten Suchbegriffe „Hör zu!“, „Setz dich hin!“ und „Mach weiter!“ den Ablauf der Hausaufgabenbetreuung erahnen. Wenn ich ein Wort nennen müsste, was diese Betreuung am besten beschreiben würde, dann wäre „Verzweiflung“ das passendste Wort, denn zugegebenermaßen ist es nicht gerade einfach, Aufträge zu verteilen, wenn die Kinder einen noch gar nicht so gut verstehen können und dir sowieso auf der Nase herumtanzen.

Aber auch das änderte sich schlagartig, als wir die Kinder immer besser kennen lernten und uns von ihnen ein wenig mit der Sprache helfen lassen konnten. Hier erfährt man besonders, dass Kinder von Natur aus immer am ehrlichsten sind und somit natürlich auch die besten Lehrer für uns.

Später allerdings schlüpften wir in die Rolle des Lehrers, und zwar im anschließendem Programm. Unserem Programm. Da es zu dieser Zeit nicht sehr viele Mitarbeiter gab, hatten wir relativ viel Spielraum, die Workshops zu gestalten. Zwischen Backen und Kochen, Englisch und Musik, Sport und Gartenarbeit oder dem ultimativen Kurs „Müll“ von Myriam, hatten die Kinder immer viel zu lernen.

Nach den Workshops sorgten wir dafür, dass alle Kinder frisch geduscht und frisiert in ihren Schuluniformen am Tisch saßen, damit das Essen serviert werden konnte. Am Anfang ist das gar nicht so einfach, wenn man noch nicht so viel Zeitmanagement hat und sein Spanisch eher der Gebärdensprache gleicht. Die Kinder mussten danach als Nachmittagsschulgänger nämlich direkt in die Schule gebracht werden und da viele Kinder beim Essen ganz gerne trödeln, konnte das Ganze auch sehr chaotisch werden. Vor allem, wenn wir danach noch mit ihnen das ganze Heim putzen mussten! Waren die Kinder dann einmal in der Schule, konnten wir ein wenig aufatmen und hatten ein bisschen Zeit für uns.

Allerdings ging das Programm am Wochenende gleich weiter mit den Pfadfindern, mit denen wir viel unternahmen, zum Beispiel uns mit ihnen auf vielen diversen Veranstaltungen aufhielten. War es das Camporee, ein Verkaufsmarkt oder ein Marching-Wettbewerb, unser Club „Cerenid“ war immer vorne dabei. So natürlich auch wir zwei Freiwillige.

Eine komplett andere Welt

Zugegebenermaßen hatte ich anfangs oft mit meiner Ungeduld zu kämpfen. Würde mich eine Person fragen, welche Sache am schwierigsten für mich war, dann würde ich mit der Unpünktlichkeit, die in dieser Kultur herrscht, antworten.

Tatsächlich hatte ich mich relativ schnell an die sanitären Umstände vor Ort hier gewöhnt. Dass es keine richtige Dusche gibt, sondern nur einen Schlauch. Dass die Toilette oft nicht abspülen wollte. Dass das Toilettenpapier in den Mülleimer geworfen werden muss. Dass man hier Gasflaschen zum Kochen benutzen muss. Dass ich hier auf einmal mein Geschirr abspülen musste und meine Sachen nicht einfach gemütlich in einer Spülmaschine deponieren konnte.

Aber das war genau das, was ich hier verstehen lernte: Dass man mit sehr viel weniger leben kann. Schaut man sich andere Häuser hier in Bolivien an, sieht man manchmal Hütten, die nicht einmal mit einer Haustür ausgestattet sind, sondern provisorisch mit Leintüchern als Sichtschutz über den Türrahmen drapiert sind. Waschbecken, die lose ohne jegliche Rohre einfach auf einige hölzerne Gestelle gesetzt werden, sodass das Wasser auf die Erde ablaufen kann. Ganz zu schweigen von der Küche, die sich meist als ein kleines, tragbares Feuergestell zum Kochen und ein kleines Tischchen zum Schneiden entpuppt. Natürlich angeschlossen an einer Gasflasche, die zum Auffüllen immer wieder zur Tankstelle geschleppt werden muss!

Wenn ich all das hier sehe, dann kann ich nur sagen, dass ich unser Häuschen, welches ich vorher als eher einfacher betrachtete, jetzt als luxuriös ansehe. Ganz zu schweigen von dem Haus, in dem ich vorher in Deutschland gelebt habe!

Ich bin wirklich sehr froh, dass ich die Zeit hier erleben durfte, dass ich den Kindern etwas auf den Weg mitgeben konnte, und dass ich meine Erfahrungen und Eindrücke, die ich hier so zahlreich gewonnen habe, wieder mit nach Hause nehmen darf!

0 Kommentare »

Meine schöne neue Welt



Geschrieben am Montag, 12. März 2018 von ADRAlive-Team

Ein Bericht der Freiwilligen Sophia, die ein Jahr in einer peruanischen Kindertagesstätte verbringt.

Ein Neues Land

03. August 2017 – Mein großes Abenteuer beginnt. Wie lange habe ich im Voraus davon geträumt, mich darauf gefreut und mich gefragt, ob das alles wirklich so eine gute Entscheidung war. Ja, Abschied nehmen fiel mir nicht leicht. Aber nach den ersten drei Monaten hier in Peru habe ich die Entscheidung, mit ADRA für ein Jahr ins Ausland zu gehen, noch kein einziges Mal bereut! In der Anfangszeit war ich einfach nur überwältigt von allem, was ich erlebte. Wenn ich die Tür meines Zimmers öffne schaue ich direkt auf einen Vulkan, auf dem Markt kann man Früchte kaufen, von denen ich vorher noch nie etwas gehört hatte und das Müllauto spielt die Melodie von „Under the Sea“ aus „Arielle“ ab, wenn es durch die Straßen der Stadt fährt. Was für ein spannendes und wunderschönes Land!

Neue Erfahrungen

Aber auch, wenn ich die Welt durch eine rosarote Brille sah, kehrte der Alltag ein und ich musste lernen, dass nicht immer alles so läuft, wie geplant. In der Arbeit mit Kindern ist kein Tag wie der andere. Man ist praktisch dazu gezwungen, sich auf Neues einzulassen, Dinge nicht so verkrampft zu sehen und darüber lachen zu können, wenn man die Situation nicht mehr im Griff hat. Und dabei liebe ich es doch, alles im Griff zu haben. In diesen Momenten wächst man über sich hinaus und lernt unglaublich viel dazu. Generell bin ich die Lernende. Die Verhältnisse aus denen die Kinder kommen, lassen mich meinen eigenen Lebensstil reflektieren und auch sonst gibt es einiges, was mir erst durch die Arbeit hier richtig bewusstgeworden ist.

Neue Aufgaben

Normalerweise ist mein Arbeitsalltag sehr gut organisiert. Hier in der Kindertagesstätte „Nuestro Hogar“ („Unser Zuhause“) unterstütze ich die „Lehrerin“ bei ihren Aufgaben. Wir bereiten die jüngeren Kinder auf die Schule vor oder helfen den älteren Kindern am Nachmittag bei den Hausaufgaben. Das klingt weniger anstrengend, als es in der Realität ist. Wenn die Sprache kein Problem mehr darstellt finden sich neue Herausforderungen – langweilig war es bis jetzt noch nie. Ein weiterer Bereich unserer Arbeit hier ist das Putzen. Manchmal macht es den Anschein, als würde man uns leicht gegen eine Spülmaschine eintauschen können. Aber genau dafür bin ich hier – um mich mit meinen Fähigkeiten einzubringen. Wenn ich dadurch eine helfende Hand sein kann nehme ich auch die Berge an Geschirr als Herausforderung, gerne an. Besonders viel Spaß habe ich allerdings, wenn wir in den Park gehen, damit sich unsere Schützlinge austoben können. In den Momenten, in denen sie sich an den kleinsten Dingen erfreuen, mich in den Arm nehmen oder mir durch ihre Zahnlücken heraus ein Lächeln schenken, weiß ich, dass ich hier genau richtig bin.

Neue Kultur – Neue Menschen

Da die Kinder das Projekt am Abend wieder verlassen und auch das Wochenende mit ihren Familien verbringen, haben wir viel Zeit, die Kultur und neue Menschen kennenzulernen. Dabei kommt es zu Begegnungen, die uns die Herzlichkeit und Offenheit dieser Kultur verdeutlichen oder zu Momenten, die uns einfach nur sprachlos machen. Uns sind hier viele Möglichkeiten geboten, unsere Freizeit abwechslungsreich zu gestalten. Ich lebe gemeinsam mit meiner Mitfreiwilligen in unserem eigenen kleinen Häuschen, was ebenfalls dazu beiträgt, dass wir sehr frei in der Gestaltung unseres Lebens hier sind. Meine Heimat vermisse ich natürlich, allerdings habe ich hier ein weiteres Zuhause gefunden. Peru ist „mein Peru“ geworden. Es läuft hier vieles anders ab, als ich es aus unserem Heimatland gewöhnt bin, aber ich bin sehr dankbar für die Möglichkeit, all diese neuen Erfahrungen machen zu dürfen. Ich genieße die Zeit hier sehr, erkunde diese, für mich neue Welt und freue mich schon auf die kommenden, erlebnisreichen Monate.

0 Kommentare »

Kulturaustausch in Lateinamerika



Geschrieben am Sonntag, 03. März 2013 von ADRAlive-Team

Ein Bericht der ADRA “weltwärts”-Freiwilligen Julia über ihre Erfahrungen in Costa Rica

Die Zeit hier in Costa Rica vergeht wirklich total schnell, da es immer genug zu tun gibt. Hiermit möchte ich euch einen kleinen Einblick in mein spannendes Leben in Zentralamerika geben:

Ich wohne hier in Alajuela, in der Nähe von Costa Ricas Hauptstadt San José, auf dem Campus der adventistischen Universität UNADECA. Mit zwei anderen deutschen Freiwilligen lebe ich hier in einer kleinen Wohnung und arbeite unter der Woche in der Sprachschule der Universität. Dort unterrichte ich sämtliche Alters- und Niveaugruppen in Englisch und Französisch. Die Arbeit macht mir wirklich total viel Spaß, obwohl oder gerade weil man hier immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt wird: seien es kleinere, sprachliche Verständigungsschwierigkeiten, das Gewöhnen an die hiesige Kultur (vor allem bezüglich der Pünktlichkeit mancher Schüler 🙂 ) oder allgemein das Leben auf einem Campus (es gibt hier doch so einige Regeln, an die man sich erst einmal gewöhnen muss :))

„Deutschland“ präsentiert sich in Costa Rica

Einen besonderen Höhepunkt meines bisherigen Aufenthaltes hier möchte ich euch noch erzählen. Am 14. Oktober letztes Jahr fand hier auf dem Campus die „Presentación de Países“ statt. Dabei erhält jedes Land, das hier unter Schülern und Lehrern vertreten ist die Möglichkeit, sich zu präsentieren. Natürlich haben auch wir Deutschen daran teilgenommen! Jedes Land sollte innerhalb von 10 Minuten ein Video und eine landestypische Tracht zeigen sowie ein Schauspiel oder etwas Ähnliches aufführen. Mit diesen Angaben begann eine lange, nervenaufreibende und intensive Vorbereitungszeit für uns! Erst einmal galt es, sich zu überlegen, was genau wir denn zeigen möchten. Es gibt kein passenderes Adjektiv für unser Video als „genial“: zuerst zeigten wir allgemeine Fakten über Deutschland, danach ging es mit Sehenswürdigkeiten und Vorurteilen weiter, die andere Nationen über unser Land habenden Abschluss bildete, was wir über so manch andere Nation denken (wobei wir natürlich die gelegentliche Unpünktlichkeit so manch lateinamerikanischer Mitmenschen nicht unbemerkt ließen 🙂 ). Da wir leider keine typische Tracht aus Deutschland mitgebracht hatten, bastelten wir uns einfach ein Dirndl und Lederhosen aus Pappe, die wir dann den anderen vorstellen konnten. Das absolute Highlight unseres Auftrittes war aber, als wir den etwa 200 Leuten in der Halle das „Fliegerlied“ samt dazugehörigen Bewegungen beigebracht haben! Ich hätte nicht gedacht, dass alle so begeistert mitmachen würden, aber die Stimmung war einfach nur super! Nachdem alle einen lieben Gruß an Deutschland gerichtet hatten, folgte zum Abschluss unsere Nationalhymne. Der Abend war wirklich ein voller Erfolg! Einige kamen danach noch zu uns, um uns zu unserem Auftritt zu beglückwünschen und um den Titel unseres Liedes zu erfragen, welches uns nun definitiv mehrere Aufrufe auf Youtube zu verdanken hat 🙂

 

0 Kommentare »
ADRA Deutschland e. V. | Robert-Bosch-Straße 10 | 64331 Weiterstadt | Impressum | Datenschutz | Layout © rasani.design | Umsetzung / Webdesign Thoxan.com