Ein Bericht der ADRA “weltwärts”-Freiwilligen Patricia über ihre bisherigen Erfahrungen in der Republik Moldau.
Meine Eltern haben diesen Spruch oft gesagt, wenn unsere Kinderaugen wegen Kleinigkeiten strahlten. Doch das ist schon lange her. Vor sieben Monaten bin ich in das Kinderzentrum „Regenbogen der Hoffnung“ nach Vadul lui Vodă (Moldawien) gekommen, um nun selbst Kindern Freude zu bringen.
Anfangs noch ziemlich unbeholfen, ohne jegliche Sprachkenntnisse und besondere Erfahrung in Kindererziehung, bin ich mit meiner Aufgabe gewachsen. Mit mir gewachsen sind auch die Kinder, meine Kreativität und das Verständnis.
VERSTÄNDNIS gewann für mich in mehrerer Hinsicht an Bedeutung:
All diese Verständnisse spielen in meinem jetzigen Alltag eine große Rolle. Die Kinder in unserem Heim haben einen geregelten Tagesablauf, ausreichend Verpflegung, Kleidung und Personal, das sich um sie kümmert. Viele Kinder hier in Moldova, die in ihrer Familie leben, führen nicht so ein „reiches“ Leben. Lebensmittel kann man sich nur saisonbedingt leisten und die Kinder helfen in ihrer Freizeit teilweise bei der Arbeit, um Geld nach Hause zu bringen.
Das ist nicht die Kindheit, die ich hatte. Ich hatte Familie und Unterstützung, Essen und Freizeit.
Viele Dinge die für uns selbstverständlich scheinen, die sich einfach so ergeben haben, fehlen diesen Kindern. Als Freiwillige habe ich eine ganz vielfältige Rolle – irgendetwas zwischen großer Schwester, Mama, Freundin, Erzieherin. Das ist eine schöne aber anstrengende Aufgabe. Auf der einen Seite versuche ich eine liebevolle Beziehung zu den Kindern aufzubauen, mit ihnen Spaß zu haben und eine Vertrauensperson darzustellen. Auf der anderen Seite muss ich ihnen aber auch ihre Grenzen aufzeigen und sie mit erziehen. Das ist eine große Herausforderung, doch bei jeder guten Note, jedem kreativen Bild, jedem Erfolg machen mich die Kinder stolz! Momentan bin ich eine Person in ihrem Leben, die die scheinbar kleinen Momente zu ihren persönlich Größten machen kann. Und das einfach nur durch ein Lächeln, ein Lob oder eine Umarmung.
„So kann man auch mit kleinen Dingen, Kindern eine Freude bringen.“
Ein Bericht der ADRA “weltwärts”-Freiwilligen Jessica über ihre bisherigen Erfahrungen in der Republik Moldau
“Ich gehe nach Moldawien.“
Einer der größten Vorteile an unserem Projekt ist, dass wir jeden Tag mit den Kindern zusammenarbeiten und an ihrem Leben Anteil haben können. Wir helfen ihnen bei den Hausaufaben, basteln und spielen mit ihnen. Dabei stell ich immer wieder fest, wie kreativ und sportlich „meine“ Kinder sind. Auch wenn sie und die Arbeit wirklich anstrengend sein können, sind sie trotzdem eine Bereicherung für mein Leben. Man muss lernen sich durchzusetzen und eine gewisse Verantwortung zu haben. Auf der anderen Seite muss man auch ein guter Freund und Zuhörer mit guten Ratschlägen sein. Dieser Spagat zwischen Autoritätsperson und „großer Schwester“ ist nicht immer ganz einfach. Umso schöner ist es, wenn man merkt, dass zum Beispiel die Hilfe bei den Hausaufgaben Früchte trägt und die Kinder nach der Schule freudestrahlend von ihren guten Noten erzählen. Das motiviert mich immer wieder, weiter zu machen.
Auch wenn diese letzten sieben Monate mit einigen Hochs und Tiefs verbunden waren, freue ich mich schon sehr auf die kommenden vier Monate in der kleinen, aber feinen Republik Moldau.
0 Kommentare »6 Monate sind vergangen, seit ich zum ersten Mal das Kinderheim „Regenbogen der Hoffnung“ betreten habe und jeden Tag warten neue Erlebnisse mit den Kindern auf mich, die mich immer wieder tief berühren.
Da ist zum Beispiel der fünfjährige Pavlic. Wenn ein lautes „Fiiiifeee!“ durch die Gänge des Kinderheims tönt, weiß ich schon, dass er es ist. Freudestrahlend streckt er mir seine kleinen Arme entgegen und lässt mit seinem Lächeln jedes mal die Sonne in meinem Herzen aufgehen.
Und dann Nicolea, der mich mit seinen großen Augen vorwurfsvoll ansieht, weil ich ihn zum zwanzigsten Mal frage, wieviel 5×4 ist und er eigentlich viel lieber mit seinen Zimmerkollegen kleine Spielzeug-Tauschgeschäfte aushandeln will.
Wenn sich von hinten zwei Hände auf meine Augen legen, kann es eigentlich nur Fănel sein. Meistens springt er herum wie ein kleines Äffchen und ist immer für einen Scherz zu haben. Hinter dem verschmitzten Lächeln steckt aber ein Junge mit tiefgründigen Gedanken und großer Kreativität.
Für mich sind diese Kinder kleine Helden. Sie begegnen dem neuen Tag mit einem Lächeln, freuen sich über die Steine am Fluss und die Nüsse unter unserem Walnussbaum. Sie rutschen, auf einer leeren Plastikflasche die eisige Rodelpiste hinunter und zeigen mir, wie man aus einem dünnen Papierstreifen einen Stern bastelt.
Es ist eine Ehre, ihre kleine Welt kennenzulernen, die mir bewusst macht, wie unwichtig es ist, über meine eigenen Probleme nachzudenken. Stattdessen bin ich für die Menschen da, die mir vertrauen und mir ihre vielfältigen Bedürfnisse jeden Tag zeigen, nämlich 18 wundervolle Kinder.
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