Ein Bericht der ADRA “weltwärts”-Freiwilligen Luise über ihre bisherigen Erfahrungen in der Republik Moldau.
Seit Anfang September bin ich nun hier, in der schönen Republik Moldau. Ich realisiere es erst jetzt (nach über einem Monat), dass ich diesen Schritt gewagt habe, für ein Jahr in einem fremden Land tätig zu sein. Und ich weiß, dass ich es nie bereuen werde 🙂 Gemeinsam mit einer anderen Freiwilligen, ihr Name ist Rebecca, arbeite ich im Kinderheim „Regenbogen der Hoffnung“ mit über 20 Kindern im Alter von 7 bis 17 Jahren zusammen. Diese Kinder kommen aus schwierigen Familienverhältnissen zu uns und finden hier ein geordnetes und liebevolles Zuhause. Von Anfang an waren sie sehr offen uns gegenüber und wir genossen schon am ersten Arbeitstag einige zaghafte Umarmungen, die nach einiger Zeit zu stürmischen Begrüßungen umschwenkten. 🙂
Wir als Freiwillige im Kinderheim „Regenbogen der Hoffnung“ haben wir die Aufgaben, als Hauswirtschaftler, Hausmeister, Nachhilfelehrer, Erzieher, Schwester und Freundin zu agieren. Das Erlernen der Sprache ist im Moment noch eine der größten Herausforderungen, die wir zu bewältigen haben. Deswegen sind wir gleichzeitig auch Schüler. Unsere Rumänischlehrerin sowie die Kinder helfen uns, die rumänische Sprache näher zu bringen. Aber bis wir richtig sprechen können, werden wohl noch einige Monate vergehen.
Rebecca und ich sehen weitere, wichtige und spezielle Aufgaben für uns, die uns jeden Tag motivieren. „Hoffnung geben, Liebe und Vertrauen schenken, Freude machen und erziehen“. Gerade weil die Kinder im Regenbogen der Hoffnung unsere Nähe und Zärtlichkeit suchen, merken wir wie nötig sie Liebe und Geborgenheit brauchen. Gott schenke uns die Kraft, seine Liebe an sie weiterzugeben!
Ich habe mich schnell an die Unterschiede zu Deutschland gewöhnt, z. B. an das Bus- und Autofahren, den Fahrstil, dreistündige Gottesdienste, die „Mülltrennung“, günstige Nahrungsmittel, an das viele leckere Obst auf dem Piata (Wochenmarkt), wild herumlaufende Katzen und Hunde, die an Containern ihr Zuhause gefunden haben, an die Andersartigkeit der Musik sowie an das schöne Wetter hier in Moldova. Wir haben im Moment Herbst und er kommt uns viel viel schöner vor als in Deutschland, da die Sonne wunderschön durch die bunten Blätter scheint.
Wir erlebten in dieser Zeit schon etliche schöne Ereignisse, wie z.B. typisch moldauische Konzerte oder einfach einen tollen Spaziergang durch das Dorf bzw. über den Piata. Wir begegneten lieben Menschen, die uns halfen in Chisinau, der Großstadt von Moldova, zurechtzufinden. Froh sind wir über die große Gemeinde mit den zahlreichen Jugendlichen, die wir hoffentlich noch besser kennenlernen werden und über unseren Mentor, der für uns schon in der kurzen Zeit, wie ein großer Bruder geworden ist! Für dies alles sind wir Gott echt dankbar. Dankbar bin ich auch für das, was noch kommen mag und freue mich so sehr auf diesen Moment eine ordentliche rumänische Konversation zu führen. 🙂
Ich blicke voller Zuversicht auf die kommenden 10 Monate! 🙂
1 Kommentar »Ein Bericht der ADRA “weltwärts”-Freiwilligen Patricia über ihre bisherigen Erfahrungen in der Republik Moldau.
Meine Eltern haben diesen Spruch oft gesagt, wenn unsere Kinderaugen wegen Kleinigkeiten strahlten. Doch das ist schon lange her. Vor sieben Monaten bin ich in das Kinderzentrum „Regenbogen der Hoffnung“ nach Vadul lui Vodă (Moldawien) gekommen, um nun selbst Kindern Freude zu bringen.
Anfangs noch ziemlich unbeholfen, ohne jegliche Sprachkenntnisse und besondere Erfahrung in Kindererziehung, bin ich mit meiner Aufgabe gewachsen. Mit mir gewachsen sind auch die Kinder, meine Kreativität und das Verständnis.
VERSTÄNDNIS gewann für mich in mehrerer Hinsicht an Bedeutung:
All diese Verständnisse spielen in meinem jetzigen Alltag eine große Rolle. Die Kinder in unserem Heim haben einen geregelten Tagesablauf, ausreichend Verpflegung, Kleidung und Personal, das sich um sie kümmert. Viele Kinder hier in Moldova, die in ihrer Familie leben, führen nicht so ein „reiches“ Leben. Lebensmittel kann man sich nur saisonbedingt leisten und die Kinder helfen in ihrer Freizeit teilweise bei der Arbeit, um Geld nach Hause zu bringen.
Das ist nicht die Kindheit, die ich hatte. Ich hatte Familie und Unterstützung, Essen und Freizeit.
Viele Dinge die für uns selbstverständlich scheinen, die sich einfach so ergeben haben, fehlen diesen Kindern. Als Freiwillige habe ich eine ganz vielfältige Rolle – irgendetwas zwischen großer Schwester, Mama, Freundin, Erzieherin. Das ist eine schöne aber anstrengende Aufgabe. Auf der einen Seite versuche ich eine liebevolle Beziehung zu den Kindern aufzubauen, mit ihnen Spaß zu haben und eine Vertrauensperson darzustellen. Auf der anderen Seite muss ich ihnen aber auch ihre Grenzen aufzeigen und sie mit erziehen. Das ist eine große Herausforderung, doch bei jeder guten Note, jedem kreativen Bild, jedem Erfolg machen mich die Kinder stolz! Momentan bin ich eine Person in ihrem Leben, die die scheinbar kleinen Momente zu ihren persönlich Größten machen kann. Und das einfach nur durch ein Lächeln, ein Lob oder eine Umarmung.
„So kann man auch mit kleinen Dingen, Kindern eine Freude bringen.“
Ein Bericht der ADRA “weltwärts”-Freiwilligen Jessica über ihre bisherigen Erfahrungen in der Republik Moldau
“Ich gehe nach Moldawien.“
Einer der größten Vorteile an unserem Projekt ist, dass wir jeden Tag mit den Kindern zusammenarbeiten und an ihrem Leben Anteil haben können. Wir helfen ihnen bei den Hausaufaben, basteln und spielen mit ihnen. Dabei stell ich immer wieder fest, wie kreativ und sportlich „meine“ Kinder sind. Auch wenn sie und die Arbeit wirklich anstrengend sein können, sind sie trotzdem eine Bereicherung für mein Leben. Man muss lernen sich durchzusetzen und eine gewisse Verantwortung zu haben. Auf der anderen Seite muss man auch ein guter Freund und Zuhörer mit guten Ratschlägen sein. Dieser Spagat zwischen Autoritätsperson und „großer Schwester“ ist nicht immer ganz einfach. Umso schöner ist es, wenn man merkt, dass zum Beispiel die Hilfe bei den Hausaufgaben Früchte trägt und die Kinder nach der Schule freudestrahlend von ihren guten Noten erzählen. Das motiviert mich immer wieder, weiter zu machen.
Auch wenn diese letzten sieben Monate mit einigen Hochs und Tiefs verbunden waren, freue ich mich schon sehr auf die kommenden vier Monate in der kleinen, aber feinen Republik Moldau.
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