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„Bloß keine Erwartungen haben!“



Geschrieben am Sonntag, 08. Februar 2015 von ADRAlive-Team

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Ein Bericht der ADRA “weltwärts”-Freiwilligen Gesine über ihre bisherigen Erfahrungen in Albanien.

Aller Anfang ist schwer

„Bloß keine Erwartungen haben!“ Das habe ich bei jedem ADRA-Seminar gesagt und ich meinte es auch so. Aber natürlich hat sich jeder von uns 17 Weltentdeckern Gedanken gemacht, wie es sein wird, wie es aussehen, riechen und sich anfühlen wird.

Als Lisa und ich in unser Auslandsjahr nach Albanien gereist sind, wurden wir von viele unerwarteten Dingen überrascht. Von kleinen Dingen wie, dass man hier entweder ohne Probleme zu spät sein kann oder eine Stunde vor der Verabredung im Bett liegend angerufen wird, derjenige sei jetzt schon da und man solle doch bitte auch ganz schnell auftauchen – oder von großen Dingen, wie drei Wochen keine Arbeit zu haben, weil buchstäblich ganz Tirana Urlaub macht.

Als die Arbeit dann begann, war der Start schwer. Die Sprache war schwer, das morgendliche Aufstehen ebenso … Anstatt, dass ich sofort Vorschulunterricht mit Roma-Kindern machen konnte, saßen wir beide im Büro und fragten uns, warum für uns nichts voranzugehen schien. Und da merkte ich, dass ich natürlich Erwartungen an die Zeit hier in Albanien gehabt hatte. Aber wie geht man nun damit um, wenn diese scheinbar enttäuscht werden? Das war meine größte Herausforderung in den vergangenen dreieinhalb Monaten.

Ins Bett verkriechen kam für mich nicht in Frage!

Optimismus, Beschäftigung und niemals die Hoffnung aufgeben

Ich habe gelernt, hat man diese Mittel zur Verfügung, kann man unglaublich viel erreichen. Mein Leben hat sich durch sie total verändert. Ich habe jetzt Hobbys, denen ich nachgehe, Freunde, mit denen ich mich treffen und Orte zu denen ich gehen kann, Möglichkeiten meine von Gott gegebenen Gaben einzubringen – nicht zuletzt im Unterricht, der nun auch begonnen hat!

Dreimal die Woche fahre ich jetzt nach Fushe Kruja, eine Stadt in der Nähe von Tirana, in der ADRA Albaniens aktuelles Projekt mit einer Roma Gemeinde stattfindet. Dreimal die Woche bereite ich mich auf den Unterricht mit zwei- bis achtjährigen Roma-Kindern vor, die vom „Ich bin ein Kind,“ bis zum ABC noch alles lernen. Und dreimal die Woche werde ich von ihrem Lachen und ihren Begrüßungen „umgehauen“, staune über die Freude in ihren Gesichtern und die Freude, die sie in meinem Herzen auslösen.

Und schon macht die Arbeit Spaß, die Sprache erschließt sich Stück für Stück und es gibt 1.000 Gründe, für die man es liebt, morgens aufzustehen und ein Weltentdecker zu sein.

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