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Kleiner Luftballon – große Wirkung



Geschrieben am Dienstag, 08. März 2011 von "weltwärts"-Freiwilliger/em

Ein Bericht der ADRA „weltwärts“-Freiwilligen Lorena

Seit sechs Monaten bin ich nun schon im zentralamerikanischen Costa Rica. Die dunklen Wolken, die normalerweise für tägliche Regengüsse sorgen, sind seit einigen Wochen verschwunden und eröffnen jetzt in der Trockenzeit die Sicht auf eine wunderschöne Landschaft, die mich hier umgibt. Mangobäume, Bananenpalmen und Kaffee-Plantagen erstrecken sich durch das teils tropische, teils karibische Land und ich bin immer wieder beeindruckt davon, was für exotische Früchte und Tiere in meinem einjähriges Zuhause überall auftauchen.

In Alajuela, nahe der Hauptstadt San José, arbeite ich in dem Sprachzentrum der adventistischen Universität als Englisch- und Deutschlehrerin. Ich unterrichte Studenten und versuche außerdem Kindern der Grundschule im Unterricht oder bei der Nachhilfe mehr Spaß und Interesse an anderen Sprachen dieser Welt zu vermitteln. Vor allem aber prägen unerwartete Herausforderungen in der Natur oder im Unterricht meinen Alltag.

Um die Kinder auch in ihren „weihnachtlichen Sommerferien“ zu beschäftigen haben wir im Dezember ein spezielles Programm für sie gestaltet. Zwei Wochen lang hieß es also singen, spielen, basteln und danach ein riesiges Chaos beseitigen.

Nach einigen Tagen der Vorbereitung für das Kids-Programm goss es allerdings an unserem ersten großen Tag wie aus Eimern und auch nach der typischen halben Stunde Verspätung waren keine der erwarteten Kinder da. So ist das eben an einem Regentag in Costa Rica, dachten wir uns, da bleiben einfach alle zu Hause. Also machten wir uns selbst daran, einen Luftballon mit Papierschnipseln zu bekleben und einen bunten Lampion daraus zu basteln. Man muss es ja schließlich auch selbst einmal vorher ausprobiert haben.

Zum Trocknen hingen wir den Lampion aus dem Fenster – doch als wir ihn nach kurzer Zeit wieder reinholen wollten, war er weg. Na toll dachten wir, den hat uns jemand geklaut.Ziemlich demotiviert suchten wir daraufhin die Gegend nach dem beklebten Ballon ab. Im Hof des nächsten Hauses wurden wir schließlich fündig. Drei kleine Kinder hatten ihn genommen, bei sich aufgehängt und bewunderten das Kunstwerk von allen Seiten. „Let me guess, this is yours!“ rief plötzlichein alter Mann im Schaukelstuhl . Er hatte sich schon gefragt,was das wohl für ein komisches Ding sei, dass seine Kinder da gefunden hatten.

Traurig banden die Kleinen den Lampion wieder von ihrer Strange gaben ihn an uns zurück. Dabei kam uns die Idee, dass das doch die Gelegenheit wäre, sie zu unserem Kinderprogramm einzuladen. So könnten sie selbst seinen solchen Lampion gestalten! Der Vorschlag kam gut an. Die Kinder waren so begeistert davon, dass sie auch ihre ganzen Freunde mitbringen wollten und so konnten wir am nächsten Tag mit ganzen sieben aufgeregten Kids starten. Weil die Lampions so gut ankamen, hingen wir sie einfach an den kommenden Tagen vor dem Haus auf und am Ende des Programms schauten uns sogar 20 kleine Gesichter voller Erwartungen an, riefen uns „Teacher“ oder „Maestra“ und fragten immer, wann wir sowas das nächste Mal machen könnten.

…Was so ein kleiner bunter Luftballon doch alles bewirken kann 🙂

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Das Jahr in Costa Rica hat mich nachhaltig geprägt



Geschrieben am Dienstag, 01. März 2011 von "weltwärts"-Freiwilliger/em

Ein Bericht des ADRA „weltwärts“-Freiwilligen Jaroslav

Ich war für ADRA ein Jahr in Costa Rica. Insgesamt verlief dieses Jahr ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Meine Hauptaufgaben bestanden darin, drei ADRA Projekte zu begleiten und voranzutreiben. Bei den Projekten handelte es sich um die in Deutschland bekannte „Aktion Kinder helfen Kindern!“, bei der Kinder in Deutschland Weihnachtspakete für Kinder in Osteuropa packen, die sonst gar keine Geschenke bekommen würden. Das zweite Projekte namens „BloquEs“ ist eine Ziegel- und Pflastersteinmanufaktur, deren Gewinne zu 100 Prozent an ADRA Costa Rica gehen. Meine dritte Aufgabe bestand darin, an der Centro Educativo Adventista in Hatillo, San José und bei ADRA Costa Rica Deutschunterricht zu geben.
Während meines Aufenthalts in Costa Rica habe ich sehr viel gelernt und auch mich besser kennengelernt. Das hat mir geholfen, reifer zu werden und mich auf das Leben nach dem Freiwilligenjahr besser vorzubereiten.

Ich war sehr überrascht, dass ich doch so starkes Heimweh nach Deutschland bekam. Das Auslandsjahr half mir sehr dabei, meine Heimat neu schätzen zu lernen. Zuvor habe ich oft nur das Negative in Deutschland gesehen, aber jetzt weiß ich doch, dass Deutschland auch seine guten Seiten hat – und davon nicht wenige.

Ich bin sehr froh und dankbar, dass ich meinen Zivildienst im Ausland absolvieren konnte. Es wird ein unvergessliches Jahr bleiben, dass bestimmt auch Auswirkungen auf mein Späteres Leben haben wird. So überlege ich mittlerweile sogar, als Entwicklungshelfer zu arbeiten. Denn eins ist mir während des Jahres im Ausland in jedem Fall klar geworden: Ich möchte nicht nur für mich leben, sondern anderen helfen.
Wir wachsen in Deutschland sehr privilegiert auf und haben einen großen Wissensvorsprung im Vergleich zu Entwicklungsländern. Das bedeutet auch eine große Verantwortung. Dieser Verantwortung bin ich mir nach meinem Freiwilligendienst sehr stark bewusst geworden.

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Tansania: Meine Erfahrungen im Babyheim „Cradle of Love“



Geschrieben am Samstag, 25. Dezember 2010 von "weltwärts"-Freiwilliger/em

Ein Bericht der ADRA „weltwärts“-Freiwilligen Jaqueline

Ich bin seit September 2010 im Babyheim „Cradle of Love“ in Tansania. Meine Aufgaben sind in erster Linie die Kinder zu füttern, mit ihnen zu spielen und ihnen sprechen, sitzen, stehen, laufen und natürlich auch ein paar Verhaltensregeln beizubringen. Ausserdem helfe ich ueberall, wo es noetig ist, das heißt manchmal wickle ich Babys, sortiere alte Kleidung aus, verteile Kleiderspenden und andere Spenden, helfe beim Kochen, Wäsche zusammen legen, Stühle putzen oder arbeite im Büro. Ausserdem helfe ich einmal die Woche in der Pre-School bei den Zwei- bis Dreijährigen und arbeite in der Nursery, ein Raum nur für unsere ganz Kleinen zwischen null und sechs Monaten.

Die meisten Kinder hier brauchen viel Aufmerksamkeit, Zuwendung und Liebe – einfach mal jemanden, der sie in den Arm nimmt. Wenn sie zu uns kommen, haben sie meist schon viel mehr erlebt, als ich hoffendlich je erleben werde. Sie sind häufig verstört, in sich gekehrt und haben psychische Probleme. Als Freiwilliger nimmt man automatisch Anteil an ihrem Schicksal und hilft ihnen, wo man nur kann. Ich konnte nie nachvollziehen, wie Eltern ihre Kinder abgeben oder zurücklassen können, aber desto länger ich hier bin, desto besser verstehe ich. Sie tun es aus Liebe zu ihren Kindern,  denn diese würden sonst womöglich an Hunger oder einer Krankheit sterben.

Pendo: Eine Erfolgsgeschichte

Vor einiger Zeit ist zum Beispiel ein kleines Mädchen Namens Pendo (das heißt übersetzt „Liebe“) zu uns gekommen. Sie wurde von ihrer Mutter hergebracht und war wirklich nur noch Haut und Knochen. Sie konnte nicht sitzen, krabbeln, geschweige denn stehen oder laufen – und das mit 2 1⁄2 Jahren! Pendo ist HIV-positiv und war schwer krank, als sie zu uns kam. Ihre Mutter konnte ihr aus Geldnot nicht genügend Nahrung kaufen, was ihre Situation noch verschärfte. Das zwang die Mutter letztenendes dazu, ihre kleine Tochter zu uns zu bringen. Ich habe noch nie in solch traurige und hoffnungslose Augen gesehen. Pendo schien, als hätte sie sich in ihrem Alter schon aufgegeben. Am Anfang weigerte sie sich zu essen und unsere Krankenschwester musste sie leider zwangsernähren, damit sie eine Chance hat zu überleben. Keiner wusste ,ob sie es schaffen würde. Das war schlimm, aber durch viel Aufmerksamkeit und Zuwendung der Nannys und uns Freiwilligen, fing sie nach kurzer Zeit wieder an zu essen und fasste sichtlich neuen Mut. Doch sie war immer noch sehr dünn und auch ihre Traurigkeit hat sich nicht abgelegt.

An einem Tag kamen dann ihre Mutter und ihre große Schwester zu Besuch. Da sah Pendo zum ersten Mal friedlich aus und gar nicht mehr so traurig. Es war überwältigend, nach und nach zu sehen, wie das kleine Mädchen zunahm – und dann auf einmal das erste Lachen. Es ist schwer in einem solchen Moment nicht vor Freude zu weinen.
Pendo ist noch immer nicht so kräftig wie sie in ihrem Alter sein sollte und ihre Knochen sind immer noch empfindlich, aber es ist toll, zu sehen, wie sie kichert, spielt und lernt allein zu laufen und zu essen.
Ohne all die Zuwendung und Aufmerksamkeit wäre sie wohl nie dort hingekommen.

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Weihnachtsgrüße



Geschrieben am Donnerstag, 23. Dezember 2010 von ADRAlive-Team

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Stadtfest in Chişinău.



Geschrieben am Dienstag, 07. Dezember 2010 von "weltwärts"-Freiwilliger/em

Ein Bericht der ADRA-Freiwilligen Eva

Die Stadt Chişinău hat in diesem Jahr wieder groß ihren Geburtstag gefeiert und wir waren mit dabei. Es ist schon eine schöne Tradition geworden, dass sich das ADRA-Kinderzentrum bei dem Stadtfest von Chişinău präsentiert. Dabei wird die Hauptstraße zu einer großen Ausstellungsfläche, wo sich Familien treffen, reden und die Stände begutachten.

Einen Monat dauerte die Vorbereitung auf dieses Ereignis. Mit großer Unterstützung der Gemeinde-Jugend planten und organisierten wir und sammelten Ideen für den Aufbau des Standes und die einzelnen Aktionen. Auch viele ADRA-Freiwillige engagierten sich tatkräftig bei den Vorbereitungen. Viele Ideen haben wir aus unseren Erfahrungen in Deutschland mit eingebracht – aus den vielen Aktionen von „Kinder helfen Kindern“, z.B. ein Drahtspiel und Kinderschminken. Es wurde sogar mitten auf der Straße Minigolf gespielt. Das Drahtspiel haben Georg und Tom selbst gebastelt und die Leute waren so interessiert daran, dass das Spiel schon nach kurzer Zeit kaputt ging – das nächste Mal nehmen wir dickeren Draht.

Ich habe bei der Organisation und Planung mitgeholfen und Aktionen für die Kinder oder auch Bastelaktionen mit meinem Team übernommen – fast 40 Freiwillige wurden in die Arbeit einbezogen. Das Fest war ein erfolgreicher Tag für uns alle. Wir haben mehr als 450 Euro für das Projekt Kinderzentrum „Regenbogen der Hoffnung“ gesammelt – für unsere Begriffe eine große Summe.

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ADRAlive auf Hope Channel TV: Interviews mit ADRA-Freiwilligen



Geschrieben am Montag, 13. September 2010 von ADRAlive-Team
Rückkehrer und Ausreisende des ADRA "weltwärts"-Freiwilligendienstes 2009/2010

Rückkehrer und Ausreisende des ADRA "weltwärts"-Freiwilligendienstes 2009 und 2010

Im Zuge des ADRA Ausreise- und Rückkehrerseminars 2010 wurden die ADRA-Freiwilligen auch beim Medienzentrum Stimme der Hoffnung eingeladen und interviewt. Dabei berichteten die Rückkehrer von ihren spannenden Erfahrungen im Auslandseinsatz, den zunächst harten Stunden des Heimwehs, den interessanten neuen Kulturerlebnisse und natürlich dem tränenreichen Abschied, der den meisten viel schwerer fiel, als anfänglich gedacht.

In jedem Fall möchten die Teilnehmer ihre Zeit im Ausland und die damit verbundenden Erfahrungen nicht missen.

Ausstrahlungstermine beim Hope Channel TV:

ADRA aktuell:

Ein Jahr im Ausland: 15.09.2010 | 19.00 Uhr
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„Weit weg von zu Hause“: 21.09.2010 | 19.00 Uhr
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Ein Jahr im Ausland [Wiederholung]: 22.09.2010 | 09.00 Uhr

[wpsleep start=“22.09.2010 09:00″ end=“22.09.2010 09:30″][/wpsleep]„Weit weg von zu Hause“ [Wiederholung]: 24.09.2010 | 21.30 Uhr

[wpsleep start=“24.09.2010 21:30″ end=“24.09.2010 22:00″][/wpsleep]

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Argentinien: Bunte Fußspuren im Kindergarten …



Geschrieben am Mittwoch, 25. August 2010 von "weltwärts"-Freiwilliger/em

Ein Bericht von der ADRA „weltwärts“-Freiwilligen Cassandra

Zusammen mit Rubi, einer Erzieherin unseres Kindergartens, habe ich heute unseren 18 kleinen Argentinierinnen und Argentiniern im Kindergarten die Füße bunt angemalt, um dann die bunten Fußabdrücke auf einem Blatt Papier abzubilden.

Das war vielleicht eine Arbeit! Aber es hat sich gelohnt. Die Aktion hat den Kindern einen riesen Spaß gemacht: sie haben die ganze Zeit gekichert und ihr Füße in die Luft gestreckt. Damit die Eltern auch sehen, was wir so am Nachmittag im Kindergarten machen und lernen, habe ich die ganzen Arbeiten im Flur aufgehängt.

Ihr fragt euch vielleicht, was der Sinn dieser ganzen Aktion war? Ganz einfach: Im Moment haben wir das Thema Körper und durch unsere Mal-Aktionen lernen die Kinder spielerisch, wie die wichtigsten Körperteile heißen und welche Funktionen sie haben.

Die Kinder lernen zwar unterschiedlich schnell, aber wenn es um das Abrufen von Wissen geht, machen sie alle gerne mit rufen sofort das heraus, was sie wissen. Nachdem die Kleinen etwas gelernt und eine Bastelarbeit abgeschlossen haben, dürfen sie dann immer spielen. Unsere Kids sind wirklich sehr aktiv: Sie tollem im Sportraum umher, puzzeln, „telefonieren“ mit vermeintlichen Bekannten – fast jedes Spiel macht ihnen Freude.

Neben dem Kindergartenalltag gibt es noch besondere Festtage, an denen sich die Kinder zu einem bestimmten Thema verkleiden dürfen.  So hatten wir zum Beispiel den „Tag des Tieres“ und die Eltern haben sich wirklich sehr viel Mühe bei den Kostümen gegeben. Auch den Nationalfeiertag haben wir hier gebührend gefeiert.

Obwohl ich nun schon so lange mit den Kindern arbeite wird es nie langweilig. Immer haben sie ein liebes Wort für mich und heitern mich auf. Ich habe sie sehr ins Herz geschlossen und werde wohl noch lange an die schönen Erlebnisse hier in Argentinien zurückdenken. Die Kinder haben also nicht nur Spuren auf dem Papier hinterlassen, sondern auch in meinem Herzen …

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Ausreise- und Rückkehrerseminar 2010



Geschrieben am Freitag, 20. August 2010 von ADRAlive-Team
Rückkehrer und Ausreisende des ADRA "weltwärts"-Freiwilligendienstes 2009/2010

Rückkehrer und Ausreisende des ADRA "weltwärts"-Freiwilligendienstes 2009/2010

Vom 01.-13. August führte ADRA Deutschland ein 13-tägiges Ausreiseseminar für Freiwillige durch. Nach den Vorgaben des BMZ bereiteten sie sich auf ein spannendes Jahr im Ausland für den Freiwilligendienst „weltwärts“ vor. 15 junge Männer und Frauen wurden während der letzten Tage intensiv auf ihre Einsätze in Mexiko, in der Republik Moldau, Costa Rica, Kenia und Tansania vorbereitet.

Die Themenschwerpunkte waren

  • Entwicklungspolitik
  • Sicherheitstraining
  • Tropenmedizin
  • Kulturunterschiede
  • Einführung in die Projekte durch die zurückgekehrten Freiwilligen
  • pädagogische Hilfestellungen zur Arbeit mit Kindern

Am 06. August trafen sich die Ausreisenden mit den Freiwilligen, die im vergangenen Jahr ihren Auslandsdienst begonnen haben und erst vor kurzem wieder nach Deutschland zurückgekehrt sind, zum Erfahrungsaustausch. Das Seminar bietet den zukünftigen „weltwärts“-Freiwilligen die nötigen Informationen über ihr Ausreiseland aus erster Hand. Auch die Rückkehrer waren zu einem Seminar eingeladen. Vom 06.–13. August hatten sie die Möglichkeit, ihre Erfahrungen im Einsatzgebiet auszutauschen, aufzuarbeiten und gemeinsam die aufregende Zeit zu reflektieren.

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ADRA live!



Geschrieben am Freitag, 09. April 2010 von "weltwärts"-Freiwilliger/em

Projektbesuche in Kirgisien, Costa Rica und Mexiko

Auch in diesem Jahr konnte ADRA Deutschland wieder viele junge Menschen im Rahmen von „weltwärts“ für ein Jahr ins Ausland senden. Dort arbeiten sie mit Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Senioren, um diese gesundheitlich zu unterstützen und ihnen mehr Bildung zu vermitteln. Die Bildung hilft den Menschen dabei, später ein besseres Leben mit einem geregelten Einkommen zu führen.

Kirgisien
Um sich ein Bild von den diesjährigen Einsätzen zu machen, fuhr die Koordinatorin der Freiwilligendienste bei ADRA Deutschland, Iris M. Brandl-Grau, selbst in die Einsatzgebiete und sprach mit den Freiwilligen. Ihr erster Stop war Kirgisien. Dorthin werden schon seit 1998 Freiwillige entsendet.  Sie unterstützen ein Selbsthilfe- und Bildungsprojekt für Senioren – das so genannte „Pensioneers Social Nees Project“. Das Projekt hilft Senioren dabei, ihr Einkommen zu sichern.

Zur Zeit gibt es 31 Gruppen zu je 10 Senioren, die sich regelmäßig treffen, gemeinsam kochen und Handarbeiten herstellen, die später in den so genannten „Babuschka Incorporated“ Läden wieder verkauft werden. Der Erlös kommt den Senioren zugute. Außerdem steht den Senioren ein großes Grundstück zur Verfügung, wo sie Pflanzen für sich selbst oder zum Verkauf anbauen können. In diesem Jahr unterstützt der „weltwärts“ Freiwillige Arthur die Senioren. Ihm macht die Arbeit Spaß und er fühlt sich sehr wohl in Kirgisien.

Iris M. Brandl-Grau mit dem "weltwärts"-Freiwilligen Arthur vor einer kirgisischen Yurte


Mexiko

Im Februar besuchte Iris M. Brandl-Grau alle Projekte in Mexiko, in denen „weltwärts“-Freiwillige arbeiten. Zuerst ging es nach Navojoa, in den Nordwesten Mexikos, wo die Freiwilligen in einem Sprachinstitut und einem Waisenhaim mithelfen. Dann folgte eine Stippvisite an der Universität Montemorelos, im Nordosten des Landes.

Dort gibt es ein ganz besonderes Outreach Programm: Einmal in der Woche helfen Studenten und Professoren in Dörfern und Armenvierteln der Umgebung sozial benachteiligten Menschen. Es werden Schulen unterstützt, Kinder in Waisenheimen betreut und Ernährungskurse angeboten. Außerdem kümmern sich Physiotherapeuten um bedürftige Menschen und es gibt eine mobile Zahnarztklinik. Die ADRA „weltwärts“-Freiwillige Olga arbeitet Vormittags in der physiotherapeutischen Abteilung des Universitätskrankenhauses mit und betreut Nachmittags Menschen in den Armenvierteln der Umgebung, die nicht in die Klinik kommen können. Auch ihr macht die Arbeit großen Spaß.

MEXIKO 2010 A-17 03  242 (3)

Die Physiotherapeutin und "weltwärts"-Freiwillige Olga bei der Arbeit

 
Costa Rica
Im März konnte Iris M. Brandl-Grau gleich drei „weltwärts“-Freiwillige bei ihrem Auslandsdienst in Mittelamerika besuchen. Sie arbeiten in verschiedenen Projekten der Universität UNADECA (Universidad Adventist de Centro America) in Alajuela, Costa Rica. Da nach Costa Rica viele Touristen kommen, versucht ADRA den Einheimischen zu zeigen, wie wichtig es ist, eine Fremdsprache zu erlernen, um mithilfe des Tourismusgeschäfts Geld zu verdienen.
Dank der tatkräftigen Mithilfe der „weltwärts“-Freiwilligen gibt es an der Universität UNADECA nun ein spezielles Kinderprogramm, in dem die Kinder spielerisch die englische Sprache kennenlernen. Ein weiterer Bereich der Freiwilligenarbeit in Costa Rica ist die medizinische Versorgung. Daher unterstützen die ADRA Freiwilligen auch tatkräftig das medizinische Personal.

Die drei "weltwärts"-Freiwilligen Marina, Jaroslav und Anna vor der Universität in Costa Rica

Die drei "weltwärts"-Freiwilligen Marina, Jaroslav und Anna vor der Universität in Costa Rica

 

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ADRA live!



Geschrieben am Freitag, 05. März 2010 von "weltwärts"-Freiwilliger/em

Ein Wochenende der Reflexion für Rückkehrer

Sie haben ihren einjährigen Einsatz im Ausland hinter sich und sind noch immer dabei, Eindrücke und Bilder zu verarbeiten. Wie passen diese unterschiedlichen Welten zusammen? Kann man in beiden Welten gleichzeitig leben oder muss man die jeweils entfernte in den Hintergrund des Bewusstseins verschieben und sich wieder voll auf die nahe, präsente Welt einlassen? Wie bewerte ich meine Welt jetzt, wo ich andere – auch positiv – erlebt habe? Wie ist unsere Welt zudem geworden, wie sie sich heute darstellt?

Diese Fragen bewegen unsere Rückkehrer. In einem Wochenend-Seminar haben wir auf einem religionsgeschichtlichen Hintergrund betrachtet, welche Rolle Religionen als die ältesten „Global Players“ im Bereich der Politik, der Gesellschaft, der Macht, der Finanzen und der Bildung gespielt haben. Welche Beiträge lieferte die katholische Kirche, was veränderten die Reformatoren, welchen Einfluss hatte die über Jahrtausende hinweg die jüdische Religion? Und schließlich erforschten wir Hintergründe der aktuellen Finanzsituation. Ein Teil des Seminars führte uns nach Worms, wo wir auf Spuren der Kirchengeschichte und der jüdischen Geschichte stießen. Beeindruckend bleibt dabei immer wieder die Erkenntnis, wie stark wir vom Verlauf der Geschichte bis heute geprägt sind.

 

 

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