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Every Child is a Vision of Hope



Geschrieben am Dienstag, 03. Mai 2016 von ADRAlive-Team

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Ein Bericht der ADRA “weltwärts”-Freiwilligen Mona über ihre Arbeit mit Straßenkindern auf den Philippinen.

Das Projekt: Straßenkinder aus Manila

Das „Rose of Sharon House of Friendship“ ist eine Einrichtung in der Nähe Manilas, in der Straßenkinder im Alter von zwei bis achtzehn Jahren ein Zuhause finden. Sie wird von der „Visions of Hope Foundation“ finanziert. Matilda und ich sind nun seit neun Monaten als Freiwillige Teil des Mitarbeiterteams vor Ort und helfen so gut wir können, z. B. bieten wir eine Betreuung für die Kinder an. Besonders in den zwei Sommerferien-Monaten ist unser Tagesplan voll. Mal mit allen Kindern, mal in den kleineren Hausgruppen versuchen wir den Tag gemeinsam zu gestalten. Es wird gespielt, getanzt, gemalt oder im Wasser des hauseigenen Pools abgekühlt.

Neuerdings gibt es T-Shirts mit verschiedenen Motiven, die man erwerben kann, um die Foundation und damit auch das Leben und die Ausbildung der Kinder zu unterstützen. Auch die Mitarbeiter und wir als Freiwillige haben ein T-Shirt und tragen es einheitlich bei Veranstaltungen oder wenn Besucher kommen. Eines der T-Shirts trägt den Aufdruck: Every Child is a Vision of Hope.

Every Child

„Unsere“ Kinder kommen von der Straße. Sie haben Dinge durchgemacht, die ich mir kaum vorstellen kann. Sie haben schulische Probleme, können nicht lange still sitzen, wollen alles haben und können uns gegenüber auch mal recht aggressiv werden.
Auch wenn es scheint, als gäbe es wenig Hoffnung für ein Kind, das in den für die Entwicklung entscheidenden wichtigen ersten Jahren so viel negativ Prägendes durchgemacht hat, ist es doch immer eine Frage der eigenen Perspektive: Was sehe ich in diesem Kind? Sehe ich seine Vergangenheit oder seine Zukunft?

Vision of Hope

Im normalen Schulalltag kann nicht alles gefördert werden, was in den Kindern positiv angelegt ist. Dazu reichen die Mittel nicht aus und es gibt zu wenig qualifizierte Lehrkräfte. Auf den Philippinen befinden wir uns in einem Entwicklungsland, dessen Schul- und Bildungswesen nicht mit dem deutschen vergleichbar ist.
In der Zukunft dieser Kinder aber sehe ich Hoffnung: Hoffnung auf ein besseres Leben. Hoffnung auf eine gute Ausbildung mit Aussichten auf einen festen Job. Hoffnung, es eines Tages einmal besser machen zu können als die eigenen Eltern.
Hier im „Rose of Sharon House“ pflanzen und sähen wir diese Hoffnung in den Kindern. Wir fördern ihr Können und ihre Talente, denn sie sind kreativ, neugierig, wissbegierig, voller Energie und noch so vieles mehr.

Weltwärts, ADRA Live und wir Freiwillige

Dank ADRA Live und dem Weltwärts-Programm haben Matilda und ich als Freiwillige die Möglichkeit, mit unserem After-School-Program ein Jahr lang den Kindern zugewandte Betreuung und gute, gemeinsame Erfahrungen zu vermitteln, die ihnen kindgerechte Erlebnisse bieten und ihre Talente positiv ausbauen. Obwohl wir selbst gerade erst die Schule beendet haben, bringen wir dennoch Erfahrungen aus unserer eigenen Kindergarten- und Schulzeit mit.
Durch Spenden aus Deutschland haben wir viele Spiele und kindgerechtes Material zur Verfügung gestellt bekommen. Das kannten und hatten die Kinder in dieser Form vorher gar nicht. Mit Hilfe kreativer Bastel- und Malangebote versuchen wir, Konzentration und Kreativität zu fördern. Beim Tanzspiel haben wir viel Spaß gemeinsam – genauso, wie das gemeinsame Backen zugleich Spaß, Verantwortung und ein (leckeres) Erfolgserlebnis bietet. Wir geben den Kindern Raum, sich zu entwickeln und zu entfalten.
Wenn man sieht, welche Fortschritte unsere Kinder in diesen neun Monaten gemacht haben, ist es die Anstrengungen und Mühe wert. Obwohl es für uns manchmal kleine Dinge sind – unsere Zeit und Aufmerksamkeit für wenige Minuten – bedeutet es den Kindern sehr viel.

Meine Erfahrung, meine Hoffnung

Die Arbeit ist für uns nicht immer einfach und bleibt eine tägliche Herausforderung. Aber jedes einzelne Kind hier ist für mich ein lebendiges Zeichen der Hoffnung – der Hoffnung auf ein besseres Leben. Ich erwarte und hoffe, dass dieses eine Jahr meines Lebens, das ich hier für die Kinder investiere, für sie und ihre nächsten Jahre positiv prägend sein wird.
Zugleich ist es prägend für mich selbst. Ich lerne zu schätzen, was ich habe, und lerne dankbar zu sein. Es ist ein Privileg, in Deutschland in eine liebende Familie hinein geboren zu sein, eine gute Schulausbildung zu haben und sich frei für ein Studium und einen Beruf entscheiden zu können.
Die Kinder im „Rose of Sharon House“ wachsen ohne ihre Eltern und Bezugspersonen auf. Sie haben nicht viele Menschen, die ihr Leben beständig begleiten, sie bestärken, ihnen Orientierung sind, sich mit Liebe und Zuneigung ihnen zuwenden. Die Mitarbeiter und wir versuchen unser Bestes, den Kindern diese fehlende Wertschätzung auf ihrem Lebensweg mitzugeben.

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